Eine Frage, die man sich stellen und ehrlich beantworten sollte:
Will/kann man die sicher irgendwann notwendigen Arbeiten an Deck und Maschine in eigener Regie ausführen (lassen), oder ist man eher der Typ für eine schlüsselfertige Lösung?
Wer zur ersten Fraktion zählt, sollte nach einem möglichst günstigen Angebot schauen und dann Rücklagen für die Überholungsarbeiten bilden.
Wer eher "nur" segeln will, der sollte Angebote bevorzugen, bei denen wenigstens eine der beiden Positionen (Deck / Motor) vom Verkäufer abgearbeit sind. Dafür wird dieses Boot etwas mehr kosten. Wirtschaftlich kann das günstiger sein, weil die Kosten der Überholungsarbeiten nie 1:1 in eine Werterhöhung münden. Abgesehen davon hat man weniger Organisations- und Arbeitsaufwand.
Ich habe kürzlich als Gutachter den Kauf einer HR 49 begleitet. Das Schiff war rund 65.000 € teurer, als der Durchschnitt der Mitbewerber. Dafür war aber wirklich alles überholt. Neues Teakdeck, neue Elektrik und Elektronik, neues Rigg (incl. Mast!), neue Segel, Maschine generalüberholt, Streifen lackiert, neue Polster, Holz innen lackiert etc.
Wenn man die einzelnen Positionen addiert, kommt man weit über 65.000 € und da ist der Aufwand mit der Organisation der Arbeiten (und dem Verlust an Segel- und Lebenszeit) noch nicht eingerechnet.
Aber wie gesagt: Das war der Käufer, der eine schlüsselfertige Lösung bevorzugte. Andersrum geht es auch, ist letztlich eine Typfrage.
Zum Schluss: Seriöse Ermittlungen für den Wert einer Gebrauchtyacht bietet das Online-Portal
www.ratemyboat.de (Hinweis in eigener Sache

)