Hm. Die Dinger sorgen aber doch auch nicht dafür, dass der Mast gerade innerhalb seines "Zuggespannes" steht?!
D.h. wenn ich links 15% habe ich doch auch automatisch rechts mehr oder weniger 15% (15% abzgüglich "Mastbiegewiderstand" und ggfs. z.B. Unterwantzug). Oder täusche ich mich da?!
VG
Nö du täuscht dich nicht, aber du gibst ja auch direkt die möglichen Variablen an.

In der Theorie müsste es gleich sein ist aber in der Praxis nicht.
Auch sollte man die Wantenspannungsgeräte als "Tendenz" ansehen. Wir haben bei den J111 Teams alle die Loosgauge Geräte, weil alle Trimmguides sich darauf beziehen. Aber wir haben uns auch den Spaß erlaubt mal ein Rigg mit drei verschieden Geräten zu vergleichen. Und die 600€
Präzisions kalibrierten Dinger zeigten alle unterschiedliche Werte an. Fehlerquote bei ungefähr 10-15%
Da ein Fahrtensegler das Rigg sowieso nicht jedes Wochenende nachtrimmt. Würde ich vorschlagen, mit einem erfahrenen Riggtrimmer (Regattasegler oder Rigger) sich das Rigg mal ordentlich einzustellen.
Dann werden die Maße zwischen den Bolzen der Gewindespanner mit der Schieblehre (auf den Millimeter nicht Zehntelmillimeter!!) aufgenommen. Und danach braucht man kein Wantenspannungsgerät mehr.
Die Spannungverändert sich schon je nach Temperatur und Sonnenenstrahlung!
Wir stellen das Rigg zwischen jedem Rennen ein wenn sich die Windstärke mehr als 3 Kn verändert. Wir zählen dabei aber die Törns an den Wantenspannern. Das war gestern 4 mal.

Einmal ganz lose, dann zweimal fester und anschließend wieder zurück auf die Basis.
Den Loosgauge brauchen wir nur um dies Basiswerte einzustellen die sich auf 10-12 Kn beziehen. Das ist auch der Wert den die Fahrtensegler nehmen sollten. Das sind die berühmten 20% Bruchlast.