"Versuch macht klug"
Wie bei allen neuen Ereignissen, Herausforderungen oder Ungewohntem wird sich der Erfolg nur bei eingehender Vorbereitung einstellen. Auch die Fragestellung hier im Forum finde ich gehört dazu, und das ist auch gut so. Leider kann natürlich keiner hier genau abschätzen welche Situation für Malteee eine Herausforderung oder ein Risiko darstellt. Da aber auch andere segelerfahrene Crewmitglieder an Bord sind, sollten "vorab" Manöver oder Herangehensweisen besprochen werden. Hafenmanöver in Ruhe planen, zu Leinenhilfe bei Stegnachbarn fragen, bei unsicheren Windverhälnissen erstmal am Meldesteiger festmachen und die Lage/Möglichkeiten checken. Überdies sind die Hafenmanöver sicher der heikelste Punkt, erstmal in Fahrt ist der Größenunterschied im handling bei Charterbooten sicher die kleinste Herausforderung.
Auch für zukünftige Boote, Manöver, Technikneuerungen sollte man ruhig Respekt zeigen. Kleines Beispiel aus der eigenen leidvollen Erfahrung: Im Alter von 25Jahren erwarb ich einen nagelneuen 15ft Strandkatamaran, baute den erstmalig zu Ostern am Strand von Workum auf, der Windmesser zeigte +-25kn, es waren nur Windsurfer auf dem Wasser (Kite war noch nicht erfunden), eine Traube Surfer um meinen Kumpel, mich und dem Boot herum die alle gespannt warteten. Viel zu viel Wind für das allererste Mal, aber der Gruppendruck. Also raus, am Wind kurz vor dem Steinwall im Süden stellten wir fest wenden ist nicht, die hohen Wellen und das noch unvollkommene Bootshandling ließen das nicht zu, als Halse. Folge erste Kenterung, aufrichten klappte, halbwind den Strand entlang, auf einer Kufe den way of no return überschritten = zweite Kenterung, nach der dritten Kenterung war die Angst vor selbiger verflogen und die Lernkurve stieg steil nach oben. Quintessenz : Nicht unter druck setzen lassen.
Viel Spaß auf dem Wasser
So Long
JP vom
TRI4FUN
PS: meine nächste Herausforderung besteht in dem bändigen des bestellten knapp doppelt so großen Gennaker gemessen am Serien Spi.