Wer wissen will, wie es damals in der Realität aussah, kann sich mal die Akten der Straßenräuber und Wegelagerer wie Schinderhannes in Stadtarchiven aus der Segelschiffszeit durchlesen. Gerade er hatte keinerlei Skrupel, wenn es darum ging, Geldverstecke herauszupressen. Der Landweg war bis ins frühe 19. Jahrhundert dermaßen gefährlich, dass selbst Wandergesellen Jacke und Schuhe, sogar Hüte abgenommen wurden, wenn sie einer brauchen konnte. Dazu kamen die Zölle. Es war kaum möglich Waren über längere Strecken zu transortieren und gleichzeitig mehr als 40% der eingesetzten Menge zu behalten, was 1834 ja bekanntlich zu dem ersten Vorgänger der EU führte.
Von dem Schiff hatte ich mal gehört, ein Kumpel, früherer Plattbodenschiffer mit Chartergästen, schwärmt davon. Ich fürchte, dass man ohne Matrosen, die Geld mitbringen kaum in die Gewinnzone kommt. Trotzdem ist das System ja ausgereift. Soviel zur Berufsschiffahrt. Wenn man das verkehrspolitisch betrachtet, erreicht man irgendwann einen Sättigunsgrad, weil es ja ein offensichtliches Nischenprodukt ist. Nur, wie könnte man diese Nische weiten?