Moinsen Tilo, ... Bei einer Leisure 17 würde ich allenfalls die Kiele Sandstrahlen lassen und das so gesparts Geld in eine hochwertige, leichte und elektrische Exenter-Schleifmaschine (z.B. von Festo, Musto ... ) investieren und einem guten Staubsauger. Dann würde ich den Lack von Hand Schicht für Schicht abnehmen und je nach Zustand von Gelcoat oder dem puren GFK-Rumpf Schicht für Schicht wieder aufbauen. Wenn Du den Rumpf Sandstrahlen läßt entstehen dabei ganz leichte Strahlrinnen im Rumpf die Du anschließend vorschleifen musst um sie dann mit Epoxy-Spachtel zu füllen und dann den Spachtel wieder anschließend Schleifen musst, bevor darauf dann der Primer kommen kann.
Der einzige Vorteil beim Sandstrahlen ist, dass dann auch die Osmose besser sichtbar wird und dann die bereits eingefressenen Löcher im GFK offen liegen. Beim Schleifen werden nämliche kleinere Osmoseschäden nicht sichtbar weil sie dazu neigen sich mit dem Abtrag beim Schleifen, also dem Schleifstaub, zuzusetzen. ... Bei meiner 22 ist viel mehr Fläche zu Bearbeiten als bei der kleinen 17er, daher hat sich das sauteure Sandstrahlen wohl gelohnt. Aber die Leisure Rümpfe sind so dick und so gut, dass man sie warscheinlich ohne nennenswerte Osmoseschäden weitere 20 Jahre fahren kann. Also mein Tipp, wenn überhaupt lasse die Kiele Sandstrahlen und scheue die Arbeit nicht, den Rest mit einer guten und effizienten Maschine abzuschleifen und auf dem GFK eine ordentliche Sperre gegen eindringende Feuchtigkeit aufzubringen. Ich denke mal, dass das Sandstrahlen der L17 Kiele in meiner Werft wohl ca. 300 bis 400,- Euro kosten wird.
Bei weiteren Fragen oder ratschägen kannst Du Dich gerne bei mir melden, da ich vor der L22 schon an etlichen L17 gebastelt habe.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »nordstyle« (11. Juni 2020, 14:12)