Lass Dich nicht fertig machen. Ich segel in Friesland im zehnten Jahr. Und hier sind jede Menge Stahlboote im täglichen Einsatz. Jedes Material hat seine Macken. Wenn Du Perfektionist bist, lass die Finger von Stahl, dann stört Dich die eine oder andere Roststelle. Aber es gibt auch gut gemachte Boote, die wenig Arbeit machen. Bei uns am Steg liegt eine Wibo aus einer Qualitätsschmiede, die seit Jahren nicht gepflegt wird, weil der Eigner keine Zeit hat, und vor sich hin liegt. Nach ca. 4 Jahren ohne jede Bewegung, Sommers wie Winters an einem Durchfahrtsweg mit laufend Fahrwellen, sah sie schmutzig aus, aber hatte nur eine einzige kleine Roststelle an einer Wantbefestigung. Der Eigner kam vor drei Wochen und hast sie abgespritzt. Da ist nur ganz wenig dran nachzuarbeiten, wo durchs Hochdruckreinigen lose Lackpartikel weg geflogen sind. Ansonsten top, innen auch.
Es ist immer von der Qualität des Schiffes abhängig. Es gibt durchaus auch gute Stahlboote. Und für Einsteiger bieten Stahlboote extrem viel Boot für kleines Geld. Man muss sich nur der Vor- und Nachteile bewusst sein.
Ach ja, obiger Stegnachbar ist kein Einzelfall. An anderer Stelle bei uns liegt noch ein Stahlboot, das kaum bewegt wird, und ebenso top aussieht. Der Eigner kommt ein paar Mal im Jahr, aber nicht zum Segeln (gesundheitliche Gründe).
Ein Stahlschiff ist für mich ehrlicher, als ein Gfk-Boot, dem man Strukturschwächen nicht so leicht ansieht.