Hallo Seglergemeinde,
wir haben dieses Jahr endlich die Voraussetzungen geschaffen, um unser Boot- ein 15er Jollenkreuzer- dieses Jahr einfach mal im Wasser zu lassen und zu segeln, solange es halt geht.
Und es ging verdammt gut, wir haben jetzt fast Februar und kein Eis weit und breit in Sicht bisher.
Das Segeln im Winter hat ja seine Eigenheiten: Man muß sich verdammt warm einpacken, Tee dabei ist immer gut. Wir halten das- je nach Temperatur- zwischen drei und 5 Stunden aus, viel länger sind die Tage Dezember/ Januar aber eh nicht.
Diesen Winter war es in Berlin an verdammt vielen Tagen dunkel, oft verregnet und häufig sehr windig oder gar stürmisch- mit unserem Jolli war da oft Schluß mit lustig.
Aber es gab eben auch andere Tage, manche sehr kalt, sehr selten gab es auch mal ein paar Sonnenstunden zwischendurch. Und an allen Tagen herrschten sehr ungewöhnliche Lichtverhältnisse, die das Segeln im Winter auf eine ganz eigenartige und besondere Art traumhaft schön machen.
Das Highlight ist aber die absolute Einsamkeit auf dem Wasser. Ich möchte hier mal ein paar Fotos für Euch einstellen und beim betrachten denkt einfach daran: Die Fotos stammen von der Unterhavel zwischen Stößensee und Wannsee- also einem der dichtesten, wenn nicht sagar DAS dichteste Wassersport- Revier in Deutschland. An einem schönen Sommertag am Wochenende im Juli brennt hier die Luft und man kommt fast trockenen Fußes von einem Ufer zum anderen.
Die folgenden Fotos stammen alle vom Samstag, dem 20. Januar 2018- also von einem einzigen Tag innerhalb von gut 4 Stunden Segeln bei Wind mit 2 bis 3 Bf. Wir haben in der ganzen Zeit nur ein einziges Ruderboot und einen Berufsschiffer auf der Havel gesehen- Einsamkeit pur!
Zunächst mal ein "Kontaktabzug"- hier sieht man wunderbar, was für einen wechselnden Lichterzauber die tiefstehende Wintersonne zaubern kann. Allein dieser traumhafte Tag war es wert, im Wasser zu sein, während alle anderen an Land liegen.
Bald fängt die Saison wieder an-
Liebe Grüße
Micha