Bodensee

  • Hallo oHenri: Deine Posts sind mir irgendwie durchgegangen. Ja, mit Föhn ist im Osten des Sees nicht zu spaßen!


    Schön, dass du dich mal wieder hast blicken lassen! Das heißt also vermutlich, dass ich weiterhin nach einer Biga "30" Ausschau halten sollte?
    Mein schöner Holz-Klassiker ist mir unter dem Hintern durchgefault. Als ich ihn für meinen Ruhestand noch ein Mal richtig aufarbeiten lassen wollte (das Teakdeck war zu erneuern, das Ruder hatte Spiel) bat ich den Bootsbauer am Ende des Gesprächs noch nach dem Anstrich der Bilge zu sehen - und schon steckte der Zeigefinger einen Zentimeter tief im rotten Holz des Kielschweins. Jetzt fahre ich Yoghurtbecher, ist aber auch nicht schlecht. Nur den Schmutz sieht man viel schneller auf dem weißen GfK. :winking_face:


    Volker

  • Mal wieder ein Hinweis für die Auswärtigen:


    Der Bodensee hat derzeit 2-jähriges Hochwasser, Zeit mal wieder die Festmacher zu kontrollieren.


    Und:


    Die Zuflüsse haben mal wieder alles alte Holz in des See geschwemmt, was sie nur kriegen konnten. :loudly_crying_face:
    Der BMK-Hafen z.B. ist wegen der Holzmassen vor der Hafeneinfahrt geschlossen (Einfahrt-verboten-Schild siehe blauer Kreis) und macht tagsüber stündlich (volle Stunde) nur kurz auf, um Schiffe raus und rein zu lassen.


    Volker


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  • Liebe Leute,

    Ich suche eine Werft oder ein ähnliches "Institut", das mir beim Ein-/Auswassern hilft, das den Motor-Servicemachen kann, und ganz wichtig:

    mir erlaubt, selber z.B. das Unterwasserschiff neu zu machen (inkl. Abschleifen und neues Antifouling auftragen).

    Region Obersee. Hat da jemand eine Idee?

    Für jeden sachdienlichen Hinweis bedanke ich mich bereits im Voraus bestens.

  • Im BMK Hafen kannst du kranen, es gibt Mitarbeiter für den Motorservice, den Waschplatz mit Hochdruckwasserstrahler kann man gegen Cash nutzen und viele Winterlieger machen dort natürlich auch ihr Unterwasserschiff. Zusätzlich unterstützt ein Bootsbau-Geselle bei Arbeiten am Boot oder macht sie komplett. Ob das für Gäste akzeptiert wird, weiß ich allerdings nicht. Frag einfach Mal nach.


    Volker

  • Im BMK Hafen kannst du kranen, es gibt Mitarbeiter für den Motorservice, den Waschplatz mit Hochdruckwasserstrahler kann man gegen Cash nutzen und viele Winterlieger machen dort natürlich auch ihr Unterwasserschiff. Zusätzlich unterstützt ein Bootsbau-Geselle bei Arbeiten am Boot oder macht sie komplett. Ob das für Gäste akzeptiert wird, weiß ich allerdings nicht. Frag einfach Mal nach.


    Volker

    Danke Volker für den Tipp! Ich bin aktuell grad mit der Werft in KN-Wallhausen in Kontakt, dort ist die erste Antwort auch nicht durchwegs negativ..

    Ich werde auf jedenfalls mit BMK Kontakt aufnehmen.

    Wie läuft das eigentlich in der Praxis: Wenn jetzt auf dem Gelände der Werft (im Freien vermute ich) jemand sein Boot abschleift: Ich nehme an der Bootseigner muss sich ja dann selber um die Entsorgung des Schleifstaubs kümmern. Wie macht man das ganz konkret? Unterlegt man die ganze Arbeitsfläche mit Plastikfolie...? oder oder oder? Danke :smiling_face:

  • Wir hatten im Frühjahr eine Dehler 28s übernommen, die bei Meichle & Mohr (Ultramarin) lag und dort über den Winter an Land stand. Das Unterwasserschiff konnten wir dort selbst streichen. Als wir dort waren, um das Unterwasserschiff zu streichen, schleiften einige Boote weiter zwei Jungs ein Unterwasserschiff ab. Allerdings mit Absaugung. Ich denke Absaugung für den Schleifstaub ist Voraussetzung, egal wo das Boot steht. Ansonsten machst du dir keine Freunde....

  • ok absaugen ist das Stichwort - danke kein Problem. Was ich alles noch lernen kann/muss :smiling_face:


    Hätte da noch einige weitere Fragen:

    1. Muss eigentlich ein Schweizer Eigner mit seinem in der Schweiz zugelassenen Boot sein Boot in Deutschland verzollen/einführen, wenn er z.B. das Winterlager in Deutschland hat?

    2. Kann es als Schweizer Eigner Sinn ergeben, sein Boot in Deutschland anzumelden, falls ich z.B. einen Trockenplatz in Konstanz erhalten könnte?


    Danke euch!

  • Bekannte hatten ihr Boot einige Jahre in der Marina Rheinhof (Schweiz) liegen. Winterlager war in DE. Musste nicht verzollt werden aber da benötigt man irgendeine Bescheinigung. Und sie wurden jedes Mal kontrolliert wenn das Boot ins Winterlager ging und umgekehrt. Klar, es geht jedes Mal um die Frage Einfuhrzoll oder nicht.
    Ich weiß für andere Waren gibt es die sogenannte Nämlichkeitsbescheinigung zur vorübergehenden Ausfuhr. Aber ob die hier auch angewendet werden kann, weiß ich nicht.

    Ich würde einfach mal zum Zoll fahren, den Fall erklären und fragen wie das gehandhabt wird.
    Die Anmeldung ist immer abhängig vom Liegeplatz. Also wenn du einen Liegeplatz im Landkreis Konstanz hast, dann musst du auch beim Schifffahrtsamt Konstanz das Boot anmelden und bekommst ein KN Kennzeichen. Wenn es im Landkreis Bodenseekreis liegt hat es ein FN Kennzeichen etc. Sprich, du kannst dir die Anmeldung nicht einfach aussuchen...

  • Die Anmeldung ist immer abhängig vom Liegeplatz. Also wenn du einen Liegeplatz im Landkreis Konstanz hast, dann musst du auch beim Schifffahrtsamt Konstanz das Boot anmelden und bekommst ein KN Kennzeichen. Wenn es im Landkreis Bodenseekreis liegt hat es ein FN Kennzeichen etc. Sprich, du kannst dir die Anmeldung nicht einfach aussuchen...

    Früher war das so. Jetzt darf man in D seit ein paar Jahren beim Auto nach einem Umzug mit dem alten Kennzeichen weiterfahren und ich sehe bei mir Hafen einige auswärtige Kennzeichen bei Dauerliegern.


    Hast du eine aktuelle Quelle?

    Volker

  • Ist es generell denn möglich als Schweizer sein Segelboot in Deutschland zuzulassen?

  • Früher war das so. Jetzt darf man in D seit ein paar Jahren beim Auto nach einem Umzug mit dem alten Kennzeichen weiterfahren und ich sehe bei mir Hafen einige auswärtige Kennzeichen bei Dauerliegern.


    Hast du eine aktuelle Quelle?

    Volker

    Bei Autos ist das so. Ich kann dir recht aktuell berichten: Wir haben letzten Winter eine Dehler 28s gebraucht gekauft die im Landkreis FN lag. Klar, musste ich sie ummelden da jetzt Liegeplatz im Landkreis KN und neuer Eigner und ich bekam ein neues Kennzeichen. Es wurde mir jedenfalls nicht angeboten, das Kennzeichen zu behalten.

  • Ist es generell denn möglich als Schweizer sein Segelboot in Deutschland zuzulassen?

    Sollte kein Problem sein, wenn du einen Liegeplatz in Deutschland hast. Das Boot meiner Bekannten (damaliger Wohnsitz Konstanz) war in der Schweiz zugelassen da Liegeplatz in der Marina Rheinhof. Wie gesagt - ausschlaggebend ist immer der Heimathafen (Liegeplatz). Der muss bei der Registrierung/Anmeldung angegeben werden.

  • Off Topic, dafür jetzt schon Verzeihung bitte!

    Ihr seid echt arm dran am Bodensee. Liegeplätze gibt es nicht und wenn, dann völlig überteuert. Am Boot schrauben darf man auf dem Winterplatz nicht. Aber der Gipfel ist es in meinen Augen, dass es keine Freiheit der Seefahrt gibt, dass Boote einen "Halter" haben und amtlich "zugelassen" werden.

    Als ich "etwas" jünger war habe ich einfach Kirschsteigen zusammengenagelt, in die Steigen passte perfekt ein 20 l Spritzmittelkanister. Beides gab es im Alten Land logischerweise reichlich. Dann eine Apfelkiste als Sitz, ein Doppelpaddel aus einem Besenstiel und zwei Apfelsinenkistenbrettern, fertig war mein Wasserfahrzeug. Das wurde nicht vom TÜV, nicht mal von meinen Eltern abgenommen. Das konnte man einfach so benutzen. Ebenso etwas später die ersten Jollen, reparieren, ins Wasser, Palme hoch, Segel hoch und fertig. Auch mit Zweitaktmoped hinten dran.

    Oh man, was seid ihr doch arme Schweine.

  • Off Topic, dafür jetzt schon Verzeihung bitte!

    Ihr seid echt arm dran am Bodensee. Liegeplätze gibt es nicht und wenn, dann völlig überteuert. Am Boot schrauben darf man auf dem Winterplatz nicht. Aber der Gipfel ist es in meinen Augen, dass es keine Freiheit der Seefahrt gibt, dass Boote einen "Halter" haben und amtlich "zugelassen" werden.

    Als ich "etwas" jünger war habe ich einfach Kirschsteigen zusammengenagelt, in die Steigen passte perfekt ein 20 l Spritzmittelkanister. Beides gab es im Alten Land logischerweise reichlich. Dann eine Apfelkiste als Sitz, ein Doppelpaddel aus einem Besenstiel und zwei Apfelsinenkistenbrettern, fertig war mein Wasserfahrzeug. Das wurde nicht vom TÜV, nicht mal von meinen Eltern abgenommen. Das konnte man einfach so benutzen. Ebenso etwas später die ersten Jollen, reparieren, ins Wasser, Palme hoch, Segel hoch und fertig. Auch mit Zweitaktmoped hinten dran.

    Oh man, was seid ihr doch arme Schweine.

    Naja, das ist teilweise richtig was du das schreibst... Schrauben am eigenen Boot geht schon. Kommt eben darauf an wo man den Winterlagerplatz hat. Wenn man ihn in einer Werft hat bzw. die selbst die Arbeiten anbieten, dann ist das eben schwierig. Ich habe mein Boot bei einem Obstbauer im Winter liegen. Dem ist es egal ob ich das Unterwasserschiff selbst streiche oder streichen lasse.
    Überteuert? Auch das ist relativ.... Was bezahlst du an der Ostsee für einen Liegeplatz für eine Dehler 28s (2,8 x 8,5 Meter)? Ich bezahle 850 Euro inkl. warmer Duschen, Toiletten, Abfallentsorgung, Strom am Steg, Clubhaus mit Bewirtung (das Bier 2,50 Euro).
    Es ist eben ein großer Unterschied zwischen Verein/Club und Privat. Klar, die privaten halten die Hand auf. Aber das ist doch überall so....

    Was die Zulassung und das Thema mit den Motoren betrifft: Ich finde das gut. Der Bodensee ist ein Trinkwasserspeicher. Das Wasser wird bis Heilbronn transportiert.

    Auf der anderen Seite beschweren sich die Fischer, dass das Wasser zu sauber wäre und sie deshalb weniger Fische fangen. Man kann es niemanden recht machen...

  • … nun denn: Mein Kreuzer 10,5 x 3,5 kostet im semi kommerziellen Hafen in Kiel in der Tat etwa auf deinem Niveau. Das ist aber kein Klubhafen, auch wenn die Geschichte Sporthafengemeinschaft Kiel heißt. In richtigen Klubhäfen würde man ein Boot wie deines ganz bestimmt für etwa 300 € unterbringen können, wenn man denn genommen würde. Dazu kommen allerdings Arbeitsdienste und sonstige Verpflichtungen sozialer Art, die das Klubleben so mit sich bringt. Meines ist das nicht, obwohl ich durchaus gerne in meinem Klub SVK war. Der Bierpreis im Klubhaus ist auf ähnlichem Niveau denke ich, weiß es aber nicht, weil ich kein Bier trinke. Selbstverständlich gibt es im Klubhaus auch sehr ordentliche sanitäre Anlagen. Duschen ist natürlich inkludiert. Ebenso gibt es Strom und Wasser am Steg inkludiert in der Jahresliegegebühr.

    Komm hoch, hier ist etliches deutlich einfacher. Und man ist auch von den Zielen her nicht so eingeschränkt. Wenn die Ostsee zu klein ist fährt man einfach auf die Nordseeseite. Von da aus ist ohne weitere Begrenzung und umtragen weltweite Fahrt möglich.

  • ich suche ja keinen Liegeplatz an der Ostsee... aber lese doch immer wieder, dass das auch nicht so einfach ist. Klar, Club bedeutet auch mitmachen. Aber bei uns hält sich das in Grenzen. Das ist aufgrund der Verteilung ein Dienst im Jahr (Frühjahrsputz, Herbstputz oder mal am WE Clubdienst). Und für das Leben im Club finde ich das nicht schlecht, denn es geht in einem Verein auch um Gemeinschaft.

    Aber klar, das ist nicht jedermanns Sache...
    Was die Ziel betrifft beneide ich natürlich jeden, der an der See einen Liegeplatz hat. Aber: Vorausgesetzt nicht weit weg davon lebend. Ich habe 15 Minuten Autofahrt zum Liegeplatz. D.h. ich gehe im Sommer auch oft Abends nach der Arbeit raus. Für mich, am Bodensee lebend und noch berufstätig, wäre ein Liegeplatz an der Ostsee, Nordsee oder Adria totaler Quatsch. Ich könnte das Boot gerade mal an den Urlaubstagen nützen.

  • ugies danke für dein Mitgefühl. Die Formalien sind lästig aber tuen nicht weh und Liegeplätze werden ja wohl auch an der Ostsee langsam knapper. Dafür ist das Wetter angenehmer - nur bei stabilen Hochdruckwetterlagen würde ich mir in Süden (also auch MM) etwas von eurem Wind wünschen.


    Volker

  • Häte da mal noch eine Windfrage, z.B. für morgen:


    Der Effekt vom auflandigen Wind. Also wenn das Land wärmer ist als das Bodenseewasser. Kann man eine Aussage machen, ob der Effekt vielleicht am Obersee auf deutscher Seite grösser ist, als auf schweizer Seite?


    Ich fuhr heute von Lindau nach Romanshorn (heute mit meinem Motorboot, morgen mit meinem ersten Segelboot) und sah da am deutschen Ufer viele Segler, aber am CH Ufer gar keine :smiling_face:

  • Ganz einfach: Vor den direkt nebeneinander liegenden großen Häfen Ultramarin und BMK ist - solang noch Boote im Wasser sind - immer viel los. :beaming_face_with_smiling_eyes:


    Die lokalen Winde sind ein ganz besonderes Thema. Da kennen sich nur wenige Regattaprofis wirklich gut aus. Der Organisator vom Matchrace ist so einer. Der weiß an jedem Tag, ob die Regattabahn vor Kressbronn, in See-Mitte oder anderswo an besten funktioniert. Bewundernswert.


    Volker

  • So noch eine Kleinigkeit :smiling_face:


    Mein Boot ist ja made in Finnland. 1971.

    Um das Boot zollfrei in die Schweiz importieren zu können bräuchte ich einen EU Ursprungsnachweis, was gemäss Aussage CH Zoll quasi unmöglich ist.


    Ich nehme mal an, ihr würdet hier die Aussage des Romanshorner Zöllners bestätigen? :smiling_face: