JürgenG:
Segelliteratur könnte doch ganz überwiegend unterschiedlich zu Groschenromanen betrachtet werden, die wirklich konsumiert (=verbraucht) werden. Lesen, wegschmeißen oder besser erst gar nicht kaufen. "Normale" Bücher verlieren keine Buchstaben, auch wenn man öfter in ihnen liest. Man lasse es auf den Versuch ankommmen.
Zu Sicherheit und Gebrauchstüchtigkeit gibt es liberalere Auffassungen, wie ich sie auch vertrete, weil mit ihnen in Summe bisher bessere Ergebnisse erzielt wurden. Der Glaube an ein höheres Wesen hat bei technischen Dingen schon oft zu Brüchen und Überschlägen geführt. Je mehr man auf sich gestellt ist umso eher hat man seinen individuellen Punkt, an dem man sich sagt: bis hierher und nicht weiter.
@all: Auf internationaler Ebene sind deutsche Segler, mich selbstverständlich eingeschlossen, überwiegend zweite Wahl. Wenn man nicht mehr oder minder täglich auf dem Waser ist, schwindet das Bootsgefühl. Selbst Schümann wäre ohne das schweizer Alinghy-Team der Segler geblieben, der er vorher war. Ein sehr guter, keine Frage, aber so bekannt wie der amtierende Weltmeister auf dem Hobie 14. Die Süddeutsche, wie auch die NZZ haben trotz überregionaler Ausrichtung einen anderen Leserkreis als das Hamburger Abendblatt oder die Elmshorner Nachrichten. Süddeutsche Segler, richtig süddeutsche, sagen wir südlich von Stuttgart, blicken auch eher auf das Geschehen in südlichern und westlichen Segelrevieren, weil viele von ihnen selbst dort öfter fahren.
Klar gibt es noch andere Sachen im Leben, wie Rudern, Paddeln, Surfen, Kiten, ... gute Küche, guten Wein, nette Freunde nicht zu vergessen. Wer sich für etwas begeistert, will es genau wissen. Bei vielen Dingen reicht entsprechend die absolute Mittelmäßigkeit. Selbst in erheblich besser ausgerüsteten Bordküchen werden erheblich mehr Beutelsuppen und Spaghetti zubereitet als in meiner und von erheblich größeren Kajüttischen erheblich schlechterer Wein getrunken.