Beneteau Oceanis 440 // TARDIS

  • Also jein. Ich finde viele neue Boote sehr sehr gelungen. Hier hat mich aber natürlich werftintern die "Weiterentwicklung" in den vergangenen 30 Jahren getriggert. "Früher war alles besser" ist so gar nicht mein Ding

    Moin,


    meine 10 ct:

    - ich finde auch viele neue Boote gelungen, insbesondere welche, die gar keine Vorgänger hatten. Die Dissonanzen treten auf, wenn man Weiterentwicklungen mit ihren direkten Vorgängern vergleicht - wie bei Dir.

    - viele "Neuerungen" sind sicher dem Zwang einer immer rationelleren Fertigung - letztlich einer fortlaufenden Kostenreduktion und Ertragssteigerung geschuldet.

    - viele "Neuerungen" werden durch die Vorlieben von Kunden in Wachstumssegmenten eingebracht. Wachstumssegmente sind häufig touristisch geprägt oder es handelt sich um kapitalstarke Anfänger.

    - Ich dachte auch mal, Alteigner seien eine bevorzugte Klientel der Werften, die es zu halten gilt. Vermutlich stimmt das aber nicht, weil der regelmäßige Austausch des eigenen Bootes gegen den jeweiligen Nachfolger die absolute Ausnahme ist. Eher vergrößert man sich dabei und verlässt somit das eigene und direkt vergleichbare Marktsegment.

    - Im Gegenteil sind die Alteigner eine eher nörgelnde Klientel, die naturgemäß zunächst mal das eigene Boot schönredet und gnadenlos die Nachteile jeder Rationalisierungsmaßnahme aufdeckt. Eigentlich stören die nur noch - jedenfalls in der Großserie.
    Gruß
    Andreas

  • Inselbett!? :cool:

    Ich bin in einem solchen übern Atlantik gefahren! Zur Vermeidung unflätige Ausdrücke über die Erfinder solchen Schwachsinns hülle ich mich in Schweigen. (Ok, ist mir nicht so ganz gelungen).

    Gruß, Klaus

  • Als ich das Photo von der Dinette der First 44 gesehen habe, bin ich ja doch ein bisschen vom Glauben an den Fortschritt im Bootsbau abgefallen. Man stelle sich vor, mit solch einem Boot auf einer Langstreckenregatta in der Ostsee nach Haparanda bei Nordwest ein paar Tage auf Steuerbordbug. Alles, was man auf den Dinette-Tisch stellt, ist sofort auf dem Boden. In der Dinette kann niemand sitzen, weil man da herausfällt. Unter Deck kann man sich nirgendwo festhalten, am allerwenigsten an dem wackeligen Dinette-Tisch mit seinem einen Bein. Wenn man im Seegang dagegen geschleudert wird, reißt die Schiene aus der Wandverkleidung.


    Was hat sich der Designer nur dabei gedacht?


    Ich meine, bei Bft. 1-2 auf dem Steinhuder Meer, im Riet auf dem Neusidlersee mit einer Neptun 22 Backdecker, auf den Randmeeren des IJsselmeeres mit einer Catalina 22 oder im Schlick trocken gefallen im Watt in einer Leisure 23 mag das ja eine sinnvolle Anordnung sein. Aber wer kauft sich eine First 44 als Daysailer?

    Better to be on the boat with a drink on the rocks than to be in the drink with the boat on the rocks

  • ach der liebe Winter. Mal alles auf machen und in den Ecken putzen. Die Highlights der zu findenden Dinge und Krümel befand sich natürlich unter den von den Kids genutzten Achterkabinen. Socken war auch dabei. Dann mal Tische neu lackieren. Und daheim aus Langeweile ein "einsteckbares Schot für den Niedergang mit Türen" gebaut. Idee dahinter; An noch frischen Abenden im Hafen soll es unter Deck ja schön warm bleiben. Da hat es mich als Raucher genervt, immer die Steckdinger rein und raus zu machen. Also sobald im Hafen, das Ding reinstecken, und schneller rein und raus kommen und dabei die Wärme drin lassen. Naja, wenn man im Winter halt Beschäftigung braucht.

  • letztes WE haben wahrscheinlich viele gemütlich vor dem Kamin verbracht. Ich hab mal den Wasserpass neu gemacht. Schleifen, abkleben, grundieren, lackieren, schleifen, lackieren. Ich zeig mal nur das erste und letzte Foto des Wochenendes. Dazwischen wars nur mühsam.

  • Dazwischen wars nur mühsam.

    ...aber lohnend! ist schck geworden; Glückwunsch!

    A ship in a harbour is safe, but that is not what ships are built for !

  • letztes WE haben wahrscheinlich viele gemütlich vor dem Kamin verbracht. Ich hab mal den Wasserpass neu gemacht. Schleifen, abkleben, grundieren, lackieren, schleifen, lackieren. Ich zeig mal nur das erste und letzte Foto des Wochenendes. Dazwischen wars nur mühsam.

    Du weißt, dass Streber niemand mag?


    (trotzden Respekt :smiling_face: )


    Gruß Franz

    halber Wind reicht völlig

  • Moin Andreas,

    ich sehe, Du hast den Platz direkt an der langen Hallenwand. Den hätte ich auch immer gerne gehabt, als ich noch draußen stand, war aber immer schon vergeben. Die letzten Jahre stand die WINNER dann in der Halle.

    Deine Lackierarbeit hat sich offenbar gelohnt, sieht gut aus. Von Dir könnte ich diesbezüglich noch was lernen.

    Gruß Klaus

  • Moin Andreas,

    ich sehe, Du hast den Platz direkt an der langen Hallenwand. Den hätte ich auch immer gerne gehabt, als ich noch draußen stand, war aber immer schon vergeben. Die letzten Jahre stand die WINNER dann in der Halle.

    Deine Lackierarbeit hat sich offenbar gelohnt, sieht gut aus. Von Dir könnte ich diesbezüglich noch was lernen.

    Gruß Klaus

    Moin Klaus,


    ist ja was her insofern nur der Hinweis "Thomas". :-). Andreas ist der Andere.


    Ja, ich habe mit Piet den Deal diesen Platz "reservieren" zu können. Hintergrund; Er kriegt mit dem vorhandenen Kran im Hafen den durchgesteckten Mast nicht runter, zu lang. Sprich auch nicht wenig Angriffsfläche wenns mal windet. Weil ich eigentlich in die Halle möchte, aber deswegen nicht kann, kriege ich zumindest den vor dem vorherrschenden Westwind einigermaßen geschützten Platz neben der Halle. Wir ziehen ja im Frühjahr um in den Compagnieshaven, ins Winterlager werde ich aber wieder zu Piet schippern. Einfach ein super Typ.

  • vielleicht noch als Ergänzung; Dem Wasserpass voran, vergingen zwei ganze Wochenenden um 3 Generationen von übereinander gepappten Zierstreifen zu entfernen. Ich wollte die UV geschädigten, und mir farblich gar nicht gefallenden, bröckeligen Altlasten loswerden. Das Schiff hatte vor uns zwei Eigener, aber drei Reihen Klebestreifen, teilweise 3lagig übereinander durch "Verschönerungssarbeiten". Das frustrierende an der ganzen Sache ist, dass es nachher einfach aussieht als wäre es immer so gewesen wie jetzt. Und wer schon mal 3lagige, UV-zerbröselte Zierstreifen von 14m Rumpf abgepiddelt hat (mit Heissluftpistole, Plastikspachtel und Fingernagel, dann auch noch aus Rundungen wie der Fuge im Rumpf oben) der kann mein Fluchen dabei vielleicht nachvollziehen. Bis dann mal wirklich alle Kleberrückstände auch noch weg sind. Herjeh. Nie mehr Aufkleber am Rumpf bzw am Boot.


    Achja, wer bei sowas jetzt mal Hilfe braucht, von Jemandem der über Wochenenden die Abpiddel-Technik perfektioniert hat. Fragt jemand Anderen!!!


    Hier Bilder von davor.

  • Wenn Du vorher gefragt hättest...Orangenreiniger und etwas Zeit hätten das entfernen der Aufkleber sehr vereinfacht und beschleunigt.


    Hab ich herausgefunden, nachdem ich die Zierstreifen an meinem Rumpf mit Kunststoffspachtel und Aceton heruntergepuhlt hab. :volker:

    Gruß, Jörg!

  • Wenn Du vorher gefragt hättest...Orangenreiniger und etwas Zeit hätten das entfernen der Aufkleber sehr vereinfacht und beschleunigt.


    Hab ich herausgefunden, nachdem ich die Zierstreifen an meinem Rumpf mit Kunststoffspachtel und Aceton heruntergepuhlt hab. :volker:

    Hast du gehört, oder ausprobiert? Ich habe so viele Sachen getestet, und im Endeffekt waren die drei Lagen übereinander so verpappt und teilweise Spröde, dass die Heissluft und abziehen nachher dann doch am besten geklappt hat. Orangenreiniger hatte ich allerdings nicht auf dem Schirm. :smiling_face:

  • Hast du gehört, oder ausprobiert? Ich habe so viele Sachen getestet, und im Endeffekt waren die drei Lagen übereinander so verpappt und teilweise Spröde, dass die Heissluft und abziehen nachher dann doch am besten geklappt hat. Orangenreiniger hatte ich allerdings nicht auf dem Schirm. :smiling_face:

    Wir haben folgendes erfolgreich ausprobiert. Hilft Dir nicht mehr, aber vielleicht anderen.

    Rumpf mit reichlich "gelber Welle" und alten typischen (Rush), ausgeblichenen, bröckeligen, dicken Streifen.

    Die Streifen mit dem Haarfön (!, nicht Heißluftfön, sicherheitshalber) weich gemacht und mit dem scharfen, gratfreien Beitel abgestreift. Übrig blieb reichlich weicher Kleber, zuviel um mit Lösungsmittel zu entfernen. Die Klebermatsche reichlich mit Flüssigseife eingestrichen und dann mit dem Beitel ebenfalls abgestreift (ca. ein Eierbecher voll / m), die Fläche mit Waschbenzin abgewaschen.

    Den Rumpf mit Zitronensäurs benetzt (mehrmals), warten, nicht putzen. Anschließend mit reichlich Wasser neutralisiert.

    Wenn man weiß wie´s geht ist die Sache in 3 - 4 Stunden erledigt. Das Lehrgeld besteht aus Zeit für einige untaugliche Versuche.


    Gruß Franz

    halber Wind reicht völlig

  • Und bei uns reichte ein Haarfön, um kommod alte Beschriftung entfernen zu können.

    Ich bin kein Kunststoff-Folien-Spezialist, schon gar nicht für die technische Evolution in diesem Sektor seit, sagen wir, 1990, habe aber das komische Gefühl:

    Mal mag vielleicht das eine Mittel zur Entfernung vortrefflich wirken, mal ein anderes?
    Also alles chicco und danke für die Tipps, aber folgendes bitte gedanklich streichen:

    a) Universal-Empfehlung

    b) hätte ich Dir gleich sagen können.

    Anschließen könnte ich mich der Aussage: auf meinen Kahn kommen keine größeren Folien, es sei denn, deren Hersteller kann mir

    a) genau sagen, wie ich die mühe- und rückstandsrei wieder abbekomme und

    b) beweist er es mir.



    Gruß
    Andreas

  • Hast du gehört, oder ausprobiert? I

    Ich benutze Orangenreiniger um z.B. defekte Druckplatten von der Unterlage zu lösen. Das funktioniert wunderbar. Da ist so ein 30 Jahre alter versprödeter Klebestreifen ein Klacks.

    Gruß, Jörg!

  • .........

    Mal mag vielleicht das eine Mittel zur Entfernung vortrefflich wirken, mal ein anderes?....

    ....

    Gruß
    Andreas

    Ja, die Erfahrung habe ich auch gemacht. Die Franzosendosen waren in den 80ern mit Streifen Typ Dachpappe beklebt und die wurden mit der Zeit bröckelig und ließen sich nur milligrammweise entfernen. Der Kleber lag wie Honig auf dem Toast und verteilt sich bei dem Versuch ihn zu entfernen. Die Flüssigseife unterband die neuerliche Anhaftung.

    Andere Folien Typ DCfix bedürfen anderer Techniken. Da reicht i.d.R. Abziehen und Lösungsmittel zum Entfernen des Klebers.


    Die Industrie und Handelskammer prüft die Einführung des Berufsbilds des Klebestreifenentferners :smiling_face:


    Gruß Franz

    halber Wind reicht völlig

  • Ich schwöre ja auch auf Orangenölreiniger. Nachdem 2016 mein Boot während einer Regatta abfackelte:


    Kokopelli Brand 002.jpg


    Habe ich versucht, die beiden Startnummern auf dem Bug zu entfernen. Das ging auf einer Seite prima, in einem Stück und ohne jede Hilfsmittel. Auf der anderen Seite half gar nichts, auch nicht mein hochgeschätztes Orangenöl. Es ließen sich nur Stückcken in Fingernagelgröße abziehen.

    Gruß, Klaus

  • Mit dem Brand hast Du jetzt aber eine ziemlich exotische Fallgestaltung ins Spiel gebracht...

    ich würde dieses Mittel ja erst dann in Betracht ziehen, wenn wirklich alle anderen Methoden versagt haben.

    Zumal es ja offenbar auch nur einseitig half. Lieber nicht nachmachen... :verstecken: