Wir müssen draußen bleiben ! > 15 Meter und Kats .

  • ch vermute (bzw. hoffe), dass die meisten Neueinsteigern nach einiger Zeit erschrocken feststellen werden, wie hoch der Aufwand ist, eine Segelyacht ordentlich in Schuss zu halten. Und dann wieder aussteigen werden.

    Ich bin inzwischen nicht mehr so positv gestimmt. Wiviel Schätzchen liegen inzwischen in Häfen oder auf Land, wo der Eigner aus Altersgründen oder aufgrund eingeschränkter Gesundheit nicht mehr in der Lage ist es zu unterhalten oder nur noch eine paar Tage im Jahr segelt. Aber sich weigert das Boot, solange der Zustand noch akzptabel ist, zu verkaufen oder den Leigeplatz freizugeben.


    Was dann nach dem Ableben rauskommt kann man dann ggf. in E-Bay als Schrott sehen. , Wieviele Neueigner lassen erstmal ggf. das Boot in den nächsten Jahren verkommen und belegen Liegplätze? Segeln aber nur ein paar Wochnenenden.

  • Wie würdest du es denn bezeichnen wenn eine Werft jedes Jahr größere Kats herstellt, die Vercharterer in den Himmel heben und die Eigner und Charterer meinen "super, will ich auch"?

    Wie gesagt, ich bin mir da nicht so sicher, wer da von wem getrieben wird. Bestimmt gibt es auch einige, die die großen Dinger wirklich haben wollen. Denen unterstelle ich aber (zugegebenermaßen mutig) daß die sich Gedanken über die Folgen gemacht haben.

  • was habt ihr eigentlich gegen SUVs?

    Gruß Odysseus

    Also nach vorne hin eine schön massive Vierkant-Stoßstange aus Stahl, achtern immerhin noch ein Reserverad als Knautschzone 🌞


    Aber nun mal ganz unironisch, mir (Wochenendfernpendler mit Fahrleistungen um die 1000km die Woche) scheint es so zu sein, als würden SUV-Fahrer langsam aber sicher die BMW-Fahrer auf der Lichthupen-Rangliste ablösen. So ein großes Auto scheint bei nicht gerade wenigen Zeitgenossen da draußen wohl ein bisschen was am Ego zu verändern. Und das spiegelt sich leider auch in vielen andern Aspekten des Fahrens wieder.

    Und trotzdem!

    Edited once, last by Spindex ().

  • Und die Charterbratzen machen eben nur in den Komunalhäfen längseits fest. Zum Glück können sie nicht in die kleinen, und diese werden sicher nicht ausgebaut.

    Ähm... denk mal an Lyø.

    Ausbau und dann noch jeden zweiten Achterpfahl weggelassen. Und da liegen dann die 45 Füßler aus "Breege" drin.

  • „Sportboot fahren ist ein Hobby für die Wohlhabenden!“

    Diese Meinung ist doch in der Bevölkerung sehr präsent.


    Bisher ist dies aber gar nicht so! Auf dem Wasser ist das Gemisch so vielschichtig, wie auf dem Land. Auf der Autobahn sieht man Abbild der Gesellschaft und auch die entsprechenden „Benimmregeln“ eineindeutig. Schaue auf die Autobahn und Du siehst die Mentalität des Landes und was (ggf. auch nur bestimmten Schichtern) besonders wichtig ist. Nun schauen wir genau auf diese Straßen und können uns ganz genau vorstellen, was bestimmte gesellschaftliche Schichten in Bezug „Lebensbereich Wasser“ so wünschen.

    Clubs können im eigenen Interesse dagegen steuern. Dort muss man ja nicht jeden Trend mitmachen.

    Warum die öffentliche Hand das differenzierter sieht…..na ja.


    https://www.shz.de/lokales/eck…er-Hafen-id35142407.htmln


    da mag es um die Betriebskosten der Hafenanlage gehen……aber wenn man schonmal dabei ist, kann man auch mal die Anlage an das zahlungswillige Publikum anpassen…..sehr schade.

    (obwohl ich 2021 von einem Liegeplatz an der Ostsee für ein 9,50m Boot für 600 Euro/anno geträumt hatte……UND es gab es wohl wirklich noch. Damit ist jetzt Schluß!)


    Man sieht andere Sachen auch immer häufiger……letztes Jahr Sonderborg Stadthafen.

    Drei dicke Dinger (neu lang, breit und teuer) liegen Reihe 1……KEINER hat einen Fender hängen!.....einer hat sogar per Beiboot, dass er seitwärts angetüddelt hatte, verdeutlich, dass er keine Päckchenlieger „wünscht“. Dazwischen liegen Boote um die 10m, alle so mindestens 20 Jahre im Wasser…..alle haben einen Fender hängen!

    Daher ja mein Vorschlag: Mooringfelder erstellen……denn man möchte seine Ruhe und findet es cool, mit dem Beiboot zum „Dinghi Dock“ zu fahren um dann zu flanieren…..ist so ein „Karibik feeling“

  • Wohl genauso viele wie vom gleichen Modell als Limousine. Und wieviel E-SUFFS gibt es?

    Ich will den Thread nicht zum Auto-Thread kapern, muss da aber Paulest: einmal beipflichten.


    Es gibt tatsächlich keine Elektro-Kombis.

    Marktführer Tesla (USA): Fehlanzeige

    Asiatische Elektropioniere wie Hyundai: Fehlanzeige.

    Der europäische Elektropionier Renault: Fehlanzeige.

    Dann springt mit etwas Verzögerung die deutsche Autoindustrie auf den Elektrozug auf, allen voran der VW Konzern. Und was wird gebaut? Kleinstwagen (e-Up), Kompaktwagen(ID3) und für Familien oder andere Zielgruppen mit etwas mehr Platzbedarf gibt es nur SUV (ID4) oder SUV Coupé (ID5). Die meisten Modelle in nahezu identischer Form auch von den Konzernschwrstern (Audi, Skoda, Seat)


    Aber ist das wirklich ein Zeichen, dass "der Markt" nicht funktioniert oder gesteuert wird?

    Ich glaube nicht.

    Kombi ist ein deutsches, vielleicht noch europäisches Phänomen. In USA und Asien finden die kaum statt. Wer weltweit Massen verkaufen will, muss den weltweiten Markt bedienen. Bei PKW spielt Deutschland da volumenmäßig nur noch eine kleine Rolle. Und bei Sportbooten spielt die Ostsee da halt auch nur eine kleine Rolle.

    Gruß,
    Jan


    Lieber Wasser unterm Kiel :segeln:, als Kiel unter Wasser :tit:

  • Ähm... denk mal an Lyø.

    Ausbau und dann noch jeden zweiten Achterpfahl weggelassen. Und da liegen dann die 45 Füßler aus "Breege" drin.

    Auch andere Häfen ziehen Pfähle, um größeren Booten einen Platz zu bieten. z.B. Sonderborg. Die Problemstellung ist halt, dass sich die Hafenanlagen nicht so schnell entwickeln lassen, wie der Trend bei den Booten. Von Jahr zu Jahr immer neue Modelle mit größeren Abmessungen. Die Entwicklung orientiert sich aber ganz klar an der Nachfrage. Neben den reinen sportlichen Aspekten tritt der Komfort in den Vordergrund. Bedeutet viel Platz unter Deck, Duschen, große Kojen und große Cockpit für den Sundowner.

    Gruß
    Arne

  • Was für eine geile Ausrede! (Fast) jedes Auto ist als Limousine und als Kombi zu haben, und die Kombis haben die deutlich höheren Zulassungszahlen. Eine Ausrede, um ihre SUFF (ich spreche das Wort immer aus, wie es geschrieben wird) zu rechtfertigen.


    Zumindest in der Ostsee wird das Angebot an Liegeplätzen regulierend gegen den Größenwahn wirken. Ich kann mir nicht vorstellen, das Marinas und Vereine Ihre Liegeplätze zugunsten von breiten Kats reduzieren werden. Längsseitsplätze (wenige) wird es aber nahezu überall geben.

    Verstehe diese Hasskappe auf diesen Fahrzeugtyp nicht. Fehlt es an Toleranz?

    Klingt so wie Segelboot vs. Motorboot.


    lasst uns besser beim Thema bleiben: Häfen vs. Entwicklung Bootsbau !

  • Moin,

    es gibt auch Segler, die ihre SY 30 Jahre haben und damals war 15/16m tatsächlich groß. Im Mittelmeer ist man damit inzwischen an der Armutsgrenze bei den Yachten. Die meisten liegen eh nur im Hafen rum. Das ist hier nicht so, da die SY die Häfte der Saison fast nicht im Heimathafen liegt, sondern segelt. Der Platz wird während der Abwesenheit natürlich genutzt von anderen Gästeseglern. D.h. es wird auch doppelt verdient. Ein seitlicher Liegeplatz ist bei der größe sicherer und sinnvoller, da auch in der Ostsee eine hoher Wasserstand im Hafen locker mal 1 m ausmachen kann. Über den Bugkorb an Land können es dann schon 2 m sein, die man auf den Steg springen müsste. Ich würde mich das jetzt nicht mehr trauen und ältere Segler haben da auch so ihre Probleme.


    Nur mal so:

    Kugelfender nehmen viel Platzt weg beim Segeln, werden aber alle beim seitlichem Anlegen benötigt. Päckchenlieger kommen trotzdem, auch wenn kein Fender aushängt, das ist ja auch ok.

    Ein Bugstrahlruder gibt es nicht bei der SY. Es gibt ja Segler, die bereits in der Hafeneinfahrt damit anfangen zu nerven. Und man sieht auch kleine Segelboote die sich an seitliche Liegeplätze legen und dann auch noch so, dass weder davor noch dahinter für ein anders Boot Platz ist. Vor allem, wenn ausreichend Plätze für kleinere Boote vorhanden sind.


    Schönes -WE

    ⛵ Oneway 2023 Frühjahr🏝 1 Koje ab Cherbourg - 5. + ab Cuxhaven/DK

    KW 11/12 - Rück-Törn - Kanaren Start: 15.03. - 07/08..05.23 DK



  • O Man O Man.

    Flugzeuge, SUV, kann man in den Diskussionen nicht wenigstens am Anfang mal beim Fortbewegungsmittel Boot bleiben? :traurig1:

    Na gut. alles wird davon abhängen wie sich die Politik entwickelt. Wenn Flugreisen für die allermeisten unerschwinglich gemacht werden, dann wird sich das Problem verschärfen. Logisch. Und wenn die Politik einen dann noch den Firmen-Jet mit Privatflughafen, getarnt als Flugsportverein, vermiest, dann wird halt auf jahrhunderte alte Konzepte zurückgegriffen: Die 300 Fuß Yacht liegt auf Reede, zum Kaffee in den Hafen schippert man mit dem Beiboot Namens "Eure Armut kotzt mich an". Das ist doch alles kein Problem.

  • Päckchenlieger kommen trotzdem, auch wenn kein Fender aushängt, das ist ja auch ok.

    Moin, das greife ich mal auf.
    Ein Boot, das nicht in revierübliche Boxen passt, ist ein Garant für das Liegen im Päckchen.
    Menschen, die solche Boote erwerben und ein Problem mit Päckchenliegen haben, machen sich selbst das Leben schwer, jedenfalls wenn sie damit die selben Marinas aufsuchen wie die anderen Segler der Region auch. Regelmäßige Vorfälle in Häfen lassen die Vermutung aufkommen, dass ein Großteil derer, die besonders große oder breite Yachten segeln, dies beim Kauf nicht bedacht haben könnte.

    Gruß
    Andreas

  • Nein Andreas, hier passiert ein Umdenken in der Klientel. Der nicht altsozialisierte Ostseesegler/Norseesegler sagt sich, ich gebe hier nun 500kr für den Platz, dann ist das auch meiner, allein! Und Du wirst sehen, die Hafenbetreiber werden dem Rechnung tragen. Zuerst in MVP, später auch in Dk, in SWE gibt es das schon. Wenn Gastplätze voll, dann geh, Päckchen ist nicht.

  • leider in Svendborg in letztem Sommer miterlebt. Ein Däne mit 44Fuss Schiff (natürlich demonstrativ ohne Fender)wies vehement alle ab die an ihn ran wollten. Er zeigte woanders hin, wohl wissend das alles voll war. vor und hinter ihm lagen sie in 4er Päckchen. (Der lange Mittelsteg)

    Schließlich kam ein Norweger mit gleicher Größe, scherte sich nicht um das Gewese und machte mit seiner Frau fest. Die nächsten 2 ließen dann nicht lange auf sich warten.


    Gruß Odysseus

  • Mal einmal was zu den bzw. dem Fender, der zum längsseits gehen einladen soll.


    Ich habe vier Fender, auch beim vorherigen Boot waren es nur vier, und die hängen alle innen an der Mole.

    Ich werde mir jetzt keinen fünften Fender kaufen, nur um signalisieren zu können, das man gerne anlegen darf.


    Für mich ist jedes Boot ein potentieller Kandidat zum Längsseitsgehen, es sei denn, da hängt ein Schild "Anlegen verboten" oder ein Dinghy dran.

    Wobei Dinghy natürlich ein echter Ansporn ist.... :macho:

  • Und Du wirst sehen, die Hafenbetreiber werden dem Rechnung tragen.

    Carsten, Du meinst, dass der Betreiber den Egomanen den Rücken stärken würde.

    Kann im Einzelfall durchaus sein. Aber wer setzt das um: der Automat, die Buchungs-App oder die Studentin, die abends ihre Runde macht?
    Dem 44-Füßer in Svendborg hätten wir in aller Freundlichkeit drei Optionen angeboten:

    1. Wir gehen längsseits

    2. Wir tauschen die Plätze

    3. Er verlässt seinen Platz und sucht sich einen anderen.
    Der Norweger hat wohl ähnlich gedacht und den Innenlieger von der Option 1) überzeugt.


    Gruß
    Andreas

  • Jetzt driften wir hier in Richtung Benimm / Etikette im Hafen ab. Letztes Jahr in Aeroskoebing wurde mir als Dritter im Päckchen flugs beim Anlegen avisiert "wir wollen aber um 5 Uhr morgens los....." Ich konnte mich folgendem Morgen bremsen den Kollegen und 5:05 Uhr zu wecken;-).


    In SE bei 35 Knoten Wind zeigte ein Landsmann woanders hin - schiet ob er konnte anpacken oder zuschauen das waren seine Optionen......


    Bei meinen 30 Fuss hängt immer der Fender als Zeichen draußen.... Das ist so Sitte und ermöglicht netten Plausch später..... 🙂


    Marinero vlt. solltest Du in die Völkerverständigung investieren mit nem Zwanni 😉

  • Andreas, aus der heute schon gelebten Praxis. In Kübo sind die riesigen Flächen zwischen den Fingerstegen immer für zwei Boote. Jeder hat seinen Fingersteg. Es kann bequem ein Drittes nicht zu Massiges dazwischen und sich bei den Kameraden links und rechts vertäuen. An Land dann über Bug oder Heck, nicht übers Nachbarboot. Manche lassen das zu, andere nicht, die laufen dann zum Hafenbüro oder rufen da an, und es kommt dann wer von denen und jagt dich da weg.

    In Westschweden gibt es oft das rotgrün System nicht. Freier Platz bleibt frei. Man geht auf einen Gastplatz oder man fährt weiter, wenn alles voll.

    Und ich oute mich mal, wenn es irgend geht, vermeide ich auch Päckchensituationen, es nervt, wenn andere übers Boot tapern, es nervt, über andere Boote zu müssen, auch empfinde ich es nicht als fair, auf so einem Sch…Päckchenplatz genauso bezahlen zu müssen wie die, die ne Box für sich haben.

    Beobachtet auf Baagö diesen Sommer. Bestes Wetter, Hafen schon mittags gut voll, neben uns in der Box junges Pasr mit Kleinkind auf nem alten Quartertonner. Spätnachmittags läuft eine Dehler 34 ein, wirklich alles voll, die scheinen die aufm Quartertonner zu kennen, hallo Knut, wir gehen an Euer Heck, ist doch in Ordnung oder? Knut zieht ein Gesicht wie saurer Essig, aber sagt nicht nein, bräsig binden die nun an, zwei Erwachsene und zwei Teenis mit Bewegungsdrang, Höchstrafe für Knut plus Family. Ergebnis, Knut legt ab, abends gen Assens, die anderen haben 1ne Box.

  • Jetzt driften wir hier in Richtung Benimm / Etikette im Hafen ab.

    Eigentlich gar nicht. Ein bestehender Hafen mag 200 Boote revierüblicher Größe - für die wurde er gebaut - an Einzelplätzen aufnehmen können.

    10 Boote in Überlänge/Überbreite absorbieren 30-40 übliche Plätze. Wenn dort längsseits gelegen wird, wo üblicherweise 4 oder 5 Boote mit 10m Länge quer liegen, ist die logische Konsequenz ein Päckchen - oder auch das 5-fache Liegegeld, um wenigstens den Hafenbetreiber zu entschädigen (ein Buchungssystem wäre hier unbestechlich). Die Konflikte entstehen dann, wenn diese Erkenntnis für den Skipper einer solchen Yacht überraschend in Form einer klassischen Nachkauf/Nachcharter-Dissonanz kommt.
    Bei Konflikten muss man allerdings über Problemlösungskompetenzen und somit auch über die Etikette reden. Hafenmeister als machtwortsprechende Instanzen sind ja keine Selbstverständlichkeit mehr.

    Gruß
    Andreas