Aus meiner Erfahrung nach mehreren hundert Gebrauchtbootbegutachtungen möchte ich zwei Aspekte beisteuern:
* Die Qualität der im Interieur verarbeiteten Materialien hat in den letzten Jahren in der Großserie nachgelassen. Dünnere Funiere (wenn überhaupt noch in Holz und nicht nur Holzpotik), kein oder billiger Kantenschutz, Beschläge aus dem Möbelbau (Korrosion!). Oberflächenvergütung oder -behandlung. Die Boote sehen neu oft sehr gut aus, sind aber oft nach kurzer Nutzung schon ziemlich mitgenommen.
Gleiches gilt für Funktionalität und Ergonomie des Ausbaus, die bei den älteren Semestern oft besser durchdacht ist.
* Neben der Bauweise, die sich bei den genannten Aspiranten auf einem bestimmten Standard bewegt, ist für mich die Qualitätsüberwachung beim Bau ein Kriterium, bei dem sich Unterschiede finden lassen. Hier gibt einerseits die Mehrzahl der Hersteller, die eine durchgehend verlässliche Qualität (im Rahmen des geforderten Preises natürlich) abliefern. Hier hat der Käufer selten mit echten Überraschungen zu rechnen. Dann gibt es leider einen Hersteller, der immer mal wieder für eine negative Überraschung gut ist. Stichwort: Serienstreuung. Da muss man wirklich genau hinschauen.