Moin,
kann mich hier jemand aufklären welche verschiedenen Varianten des 155er es gibt?
Ich habe im Netz 155/55 und 155W gefunden.
Gruß,
Thomas
Moin,
kann mich hier jemand aufklären welche verschiedenen Varianten des 155er es gibt?
Ich habe im Netz 155/55 und 155W gefunden.
Gruß,
Thomas
Moin,
könnte sein, dass es der Unterschied zwischen "Tischmodell" und "Einbaumodell" ist. Meiner ist etwas versenkt in die Pantry eingebaut. Er hat keine Füße zum Aufstellen.
Die Typen sind nur begrenzt hilfreich weil viele der Modelle mit Petroleumvorwärmung zurückgebaut wurden. Dazu gab es Modelle ohne Gehäuse zum Einbau zB in Motoryachten
Hier eine Übersicht
Die technischen Varianten sind mir (vermutlich) klar:
- Modell mit "ohne Extras"
- mit Petroleumvorwärmung (Rapid?)
- mit Kardanik (ohne Füße?)
- mit Topfhaltern
- Marinevariante (was auch immer das bedeuten mag)?
mich interessiert halt was denn die ursprünglichen Bezeichnungen bedeuteten.
...
und falls ich ein passendes Modell finde würde ich mein Boot damit natürtlich ausstatten wollen.
Vom Platz her paßt nur der 155er, der 535 ist zu breit.
Ein 154er wäre natürlich auch eine Überlegung wert, aber der ist glaube ich extrem selten.
- Modell mit "ohne Extras"
- mit Petroleumvorwärmung (Rapid?)
- mit Kardanik (ohne Füße?)
- mit Topfhaltern
- Marinevariante (was auch immer das bedeuten mag)?
Das sind weniger Varianten als zumeist Zubehör. Es gibt halt ein- oder zweiflammige mit und ohne Rapidvorwärmung. Von letzterer rate ich ab, empfindlich und es gibt Teile nur gebraucht.
Die Kardanik besteht aus den seitlichen Aufhängungen mit Absenkung im Betrieb im Hafen und einem Gegengewicht, um den unterschiedlichen Füllstand des Tanks anzupassen. Dazu braucht man Topfhalter paarweise
Es gibt davon abweichend noch ein „Modell“ zum Einlassen in der Tischplatte für Motoryachten. Aber das ist nur der oben genannte ohne seitlichen Kasten.
Eine spezielle Marinevariante kenne ich nicht, das machen die og alle.
Die Kardanik finde ich unnötig aufwändig. Je nach Einbauort und -Raum würde ich die selbst bauen.
Wenn du ernsthaft danach suchst meld dich gern.
Moin,
nach meiner Kenntnis und Unterlagen (Gebrauchsanweisungen):
Optimus 535: 2-flammiger Petroleumkocher mit weiß emailliertem Korpus. Das ältere und breite Modell im Vergleich zum 155er.
Optimus 154/155: 1-flammiger (154) bzw. 2-flammiger (155) Petroleumkocher mit Edelstahlkorpus. Dieser Kocher verfügt über eine zusätzliche sog. "Rapid"-Vorheizung, die mit dem Petroleum aus dem Tank arbeitet und eine Vorheizung via eingefülltes Spritus in der Vorheizpfanne ersetzt.
Optimus 154W/155W: 1-flammiger (154W) bzw. 2-flammiger (155W) Petroleumkocher mit Edelstahlkorpus. Dieser Kocher verfügt NICHT über eine zusätzliche sog. "Rapid"-Vorheizung und wird nur mittels Spritus in der Vorheizpfanne vorgeheizt.
Bei vielen 154/155ern wurde die aus mehreren Gründen umstrittene Rapid-Vorheizanlage ausgebaut, womit diese faktisch zu 154W/155W mutierten.
Zur Bezeichenung Optimus 55 kann ich nichts substanzielles beitragen. Möglicherweise liegt der Unterschied 55 vs. 155 in der Ausgabe für Mobos (Standmodell) vs. Segler (aufhängbares Modell). Dabei dürfte es sich vmtl. um Detailabweichungen handeln. Unser aktueller 155er hat z. B. Gummifüße, die ich bei anderen 155ern noch nicht sah. Ist das ursprünglich ein Mobo-Standmodell oder haben andere 155er Kocher ihre Gummifüße einfach nur verloren?
Zur kardanischen AUfhängung: ich halte die für überbewertet, weil der Tank außermittig angeordnet ist und der Füllgrad des Tanks die Lage des Koches bestimmt - und der hängt dann im Zweifel nicht waagrecht. Hierfür soll es umsteckbare Bleigewichte zum Ausgleich gegeben haben. A) erscheint mir das umständlich und B) dürften die sicher bei den allermeisten Kochern längst verloren gegangen sein. Was tatsächlich etwas bringt, sind die als Zubeör erhätlichen Topfhalter. Mit denen kochen wir sicher auch bei 20 Grad Lage. Braten fällt dann halt aus. Aber ich würde eine Bratpafanne unter Seegangsbedingungen niemals der Kardanik anvertrauen - und einen Topf mit siedendem Wasser auch nicht.
Gruß
Andreas
Moin,
danke erstmal für die Infos. Bestätigt soweit das was ich bisher herausgefunden hatte.
Zwischenfazit:
1) Rapid-Vorheizung
will man nicht haben, schädigt auf Dauer den Brenner wegen
ungleichmäßiger Erhitzung. Zusatzmimik, wider spricht "KISS" (keep it simple).
Ohne Rapid an der Frontseite 2 Löcher und Knöpfe weniger, ein Fettsammler
weniger
2) Kardanik gibt es, ist selten zu finden und macht auf mich soweit ich die Fotos
im Netz deuten kann keinen so dollen Eindruck.
Aufgrund der Tanklage ggf. etwas Gefrickel mit dem Ausgleichsgewicht.
Vmtl. eine Designschwäche des Geräts wegen Lage des Tanks und wanderndem
Schwerpunkt.
(!) Aber: Das sollte doch nicht für den einflammigen 154er gelten, der hat den Tank
doch seitlich?
-> Kardanik selber bauen, sollte nicht wirklich wild sein
3) Topfhalter: Will man haben
Zu guter Letzt hänge ich mal ein Bild meiner aktuellen Pantry an. Wie man leicht
erkennt besteht Handlungsbedarf. Diese Kartuschenkocher sind zwar zweifelslos
praktisch, bei der Lagerung der Kartuschen habe ich aber Bauchschmerzen.
Möchte kein Gas an Bord haben.
Gesamtfazit: Vermutlich wäre ein 154W mit selbstgebauter Kardanik toll.
Bloß wo herbekommen?
Bastelnde Grüße,
Thomas
praktisch, bei der Lagerung der Kartuschen habe ich aber Bauchschmerzen.
Möchte kein Gas an Bord haben.
Wenn es daran läge, dürfte man auch kein Feuerzeug-Gas an Bord haben. Die Mengen in so einer Kartusche, die ja ohne Druckminderer arbeitet, sind dermaßen gering, dass Du selbst mit 20 solcher Kartuschen noch kein Knallgasgemisch erzeugen könntest.
Billig ist es nicht, aber billiger als alle 12 Monate einen Gasfuzzi an Bord zu holen und seine neuesten Weisheiten in die Tat umzusetzen, ebenfalls billiger als einen Colemankocher mit Wundbenzin zu betreiben und v.a. unkompliziert. Ohne große Gerichte zu kochen, täglich Kurzgebratenes und Kaffeewasser aufsetzen hält eine Kartusche angeblich bis zu einer Woche. Kostet ab 1.20 ... 1.40. Es gibt sie inzwischen fast überall nachzukaufen. Dazu kommt der asiatisch günstige Preis der Kocher selbst.
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Noch ein Wort gegen Kardanik und für Topfhalter. Bei unruhigen Kursen kommt der Kocher ins Schwingen und schwingt anders als das Wasser im Topf. Beim Stampfen noch mehr, weswegen gängige Kocherkardanik ohnehin nur Halbkardanik ist. Man braucht also genügend hohe Töpfe. Festklemmen sollte man sie auch können. Damit ist man beim Topfhalter.
Zur Nomenklatur nochmals http://petroleumkocher.ohlson3…ptimus.155.535.Manual.pdf
54/154 ohne, 55/155 mit Rapidvorwärmung,
54/55 Einbaumodelle
154/155 Tischmodelle, dafür gabs die Kardanik.
W: Weiß ich nicht. Denke aber, das ist nicht wirklich wichtig.
Kardanik ist mE beim Segeln schon wichtig, hohe Töpfe sowieso. Ich finde aber die Originalkardanik des Edelstahlmodells nicht wirklich gelungen, siehe hier weiter unten. http://petroleumkocher.ohlson38.de/styled-26/styled-36/
Sowas gabs auch f d 535-er, allerdings haben wir dsa sehr viel einfacher bei uns gelöst durch geschlitzte Aufhängungen an den Seiten wie im Foto anbei. Das reicht um den unterschiedlichen Füllstand im Kocher auszugleichen. Ob das auch beim Edelstahlmodell klappt weiß ich nicht, der ist nicht ganz so kompakt wie der 535-er und daher kann es sein, dass es nicht klappt. Muss man ausprobieren.
Wegen Teilen gern melden, ich hab das eine oder andere auch an Zubehör rumliegen.
Einflammige Modelle werden sehr teuer gehandelt. Kürzlich wurde ein einflammiger bei ebay für 800 € verkauft, ich habe echt geschluckt. Wie gut die kardanisch sich machen weiß ich nicht, der quer verbaute Tank dürfte das Schlingern eher unterstützen.
Die normalen sind erheblich günstiger, der Preis richtet sich u.a. danach, ob noch alte oder schon Hansebrenner verbaut sind. Letztere kosten über 150 €/Stück neu, dürften nicht kaputt zu bekommen sein, sie sind aber jeden Cent wert. Ich habe einen verbaut, wirklich ausgezeichnet, übertreffen alle anderen aus massivem Material (Optimus Cobra, Bertschi) gefertigten Modelle in jeder Hinsicht. Wie Moderboaat schon schrieb alles kein Vergleich zu den Kosten von Gasanlagen und deren Betrieb.
Ich gehe mal davon aus, daß ich mir die Kardanik selber baue.
Bzgl. der Schwapprichtung des Petroleums im Tank:
Beim Tankrichtung in Längsrichtung (vom Schiff), also 155er sollte das
keinen Einfluß haben, ist ja quer zur Kardanikachse.
Bei dem Einflammigen käme es tatsächlich auf einen Versuch an.
Die Kardanik soll ja im Optimalfall nicht leichtgängig schwingen, sondern
elegant gleiten. Vermutlich ist eine justierbare Dämpfung sinnvoll.
Achja, gegen "Bocksprünge" kann man eh' nichts machen, deshalb
hoher Topf mit Deckel. Heißwasser im Kessel zubereiten.
Eigentlich immer daneben stehen und im Notfall den Topf bei Ankündigung
einer fiesen Welle in die Hände nehmen. Hab' da so meine Erfahrungen
beim Kochen auf der Nordsee
Und das Gegengewicht war nicht aus Blei, sondern ein Messing Quadratstab. Dafür auch in den Seitenteilen vorn das gezahnte Langloch bsd.
Rapidvoewärmung nutze ich an meinem 157 er Optimus seit 15 Jahren, die Ersatzteillage ist aber schlecht.
Gegengewichte habe ich schon diverse gesehen, wichtig ist, sie müssen der Länge nach reingehen und um die 2 kg wiegen, sonst ist es egal, kann man aus massivem Niro oder Stahl vierkant oder vollem Rundmaterial mit Bolzen an den Enden machen.
Aber die Idee mit der Möglichkeit, ihn einfach in der Lagerung nach vorn und hinten zu schieben und nach Füllstand zu fixieren gefällt mir am besten. Wie man auf den Bildern im link für den 535er sehen kann hatten sie das dort ebenfalls so vorgesehen, weiß einfach nicht, warum sie für den Edelstahlkocher diesen Aufwand betrieben haben; fairerweise muss man sagen, dass sie eine Arrretiermöglichkeit in die Halter der Kardanik gebaut haben, sodass das Ding im Hafen eben arretiert werden konnte. Geht aber auch mit auf Mass gehobelter Holzleiste unter dem Kocher.
Dämpfen muss man die Kardanik nach meiner Erfahrung nicht, bei unserer Version ist der Radius des Pendelarms nAtürlich sehr kurz, in der Originalversion ist er länger.
Ich habe allerdings eben mal bei einem einflammigen nachgesehen, der hat an der Unterseite nicht die Bohrungen zur Aufnahme der Bolzen der normale Kardanik, ich würde mal davon ausgehen, dass er dafür dann nicht vorgesehen war.
Wenn es daran läge, dürfte man auch kein Feuerzeug-Gas an Bord haben. Die Mengen in so einer Kartusche, die ja ohne Druckminderer arbeitet, sind dermaßen gering, dass Du selbst mit 20 solcher Kartuschen noch kein Knallgasgemisch erzeugen könntest.
Die untere Ex.grenze von Butan liegt bei 1.4% oder 33 g/m³. Eine Kartusche mit 224 gr reicht also für fast 7 m³ explosives Gemisch. Das ist nicht wenig! Bei mir war die letzte dieser 227-gr-Kartuschen unangebrochen nach einem Jahr restlos leer. Die EN417-Schraubkartuschen waren bisher zuverlässiger.
Ich wollte mich einfach mal bedanken bei ohlson38, für die vielen guten Infos zum Kocher Optimus 155 den ich auch seit kurzer Zeit habe, aber vorher schon mal ausprobieren durfte. Nur bleibt eine Frage: Welches Petroleum ist zu empfehlen und woher?
Wurde schon mal Diesel als Brennstoff genutzt? Es gibt ja verschiedene Diesel...
Gruß
Ich benutze seit einigen Jahren gereinigtes Petroleum von Y...tikon. Ich kaufe es im Campingbedarf in 5l-Kanistern.
Vorher habe ich immer "loses" Petroleum in Dänemark gekauft, leider weiß ich aber keine Quelle mehr.
Wenn man Diesel benutzen möchte braucht man andere Düsen. Als ich die bei Weimeister gakauft habe, war der nicht sehr erfreut und hat mir davon abgeraten. Grund: Wesendlich stärkere Verrußung und schnelle Verstopfung der Düsen.
Ich hab die Düsen für Notfälle (Kein Petroleum zu bekommen) noch an Bord. Bisher habe ich sie aber nicht eingesetzt.
Nach mehr als 40 Jahren Kocherfahrung mit Optimus: Kein billige Petroleum aus dem Baumarkt, keine billiges von der Tanke in Belgien und keine Experimente mit Diesel. Diesel geht nur wenn das Abgas nach draussen entlüften kann und bei richtiger Düseneinstellung.
Ich kaufe zur Zeit auch das sündhaft teure Zeugs vom Bootsausrüster "**blue"
Wir haben sowohl im Backofen als auch auf den Kochstellen die neuen Hansebrenner und die Arbeiten nun seit Jahren völlig störungsfrei.
Zur Not würde ich noch Jet A1 akzeptieren, aber da musst Du schon einen Flieger kennen der mal großzügig draint.
Hierzu gibt es auch genug kontroverse Meinungen....
Ich bin mit dem Petroleum von Hytta sehr zufrieden.
Am besten ist eindeutig die Blue Qualität. Die ist zwar teurer, aber sie brennt eindeutig besser und sauberer.
Ich habe auch das Aida Petroleum versucht zu benutzen, dass die Firma hytta vertreibt. Es ist ein so genanntes paraffinisches Produkt mit einem etwas höheren Siedepunkt. Das hat die Konsequenz, dass es in massiven Brennern, wie zum Beispiel dem von Hanse, dem alten massiven optimus Cobra 9007 Brenner oder dem Bertschi nicht richtig gut arbeitet. Wenn man den Brenner dann bei geringer Leistung betreibt, beginnt dieser Brenner an zu Blaken, weil der Brennerkopf zu stark runterkühlt , dieses habe ich mit allen drei genannten Brennern im Test festgestellt.
Genauso tritt dieses Problem bei dem Einsatz von Diesel auf. Es gab vor 30 Jahren spezielle Diesel Brenner, die eine schwerere Kappe hatte. Dieses, um zu verhindern, dass sie so schnell auskühlt, wenn man sie nicht mit maximaler Leistung betreiben
Von Diesel und auch jet Fuel ist abzuraten, weil diese Produkte außerdem leistungssteigernde Additive enthalten. Die stellen kein Problem dar in dem normalen Verbrennungsprozess in Motoren und Turbinen aber man sollte sie nicht verbrennen in geschlossenen Räumen wie Kajüten an Bord.
Wir haben früher auch dänisches Petroleum eingesetzt. Es war so okay, die Brenner kokten allerdings bedeutend schneller. Das stellt seit Anbeginn ein Problem mit diesem Brennen und Kochern. Die Brenner sind dann praktisch nicht zu reinigen. Dieses Problem tritt mit dem blue Petroleum nicht auf.
Ok, dann beschaffe ich mir die Blue Qualität. Ich weiß dass es nicht ganz "ungefährlich" ist wenn der Brenner nicht richtig arbeitet, daher meine Frage. Mit ungefährlich meine ich das Rußen.
Nee gefährlich ist das eigentlich nicht. Es nervt nur, wenn man den Brennstoff von Hytta verwendet und damit den Brenner klein dreht und dann danach wieder Gas gibt. Dann blakt er los. Das ist auch deshalb so ärgerlich, weil diese massiven Brenner eben besonders gut bei kleiner Flamme arbeiten und zu regeln sind. Man vergibt sich damit also was.
Das gilt aber nur für die schweren Brenner aus massiven Material, der kleine alte Brenner aus verlöteten n Röhrchen kommt mit dem Brennstoff klar. Ebenso brennt er gut in allen Petroleumlampen und anderen Gerät.