Wechsel von Teakdeck zu Flexiteek - ein Erfahrungsbericht

  • Bine, vielen Dank für Euren Beitrag und die soliden Erfahrungsschilderungen! 👍 Was für eine Arbeit!


    Und was für ein SCHÖNES Ergebnis!

    Hochrespektabel, wirklich.

    LG, STEPHAN!


    „… hütet Euch vor Sonder- und Spezialknoten ...“ [Simon Rebitschek]

  • Sabine-grfsb

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  • Wow, klasse was Ihr da dokumentiert habt.
    Dann viele schöne Stunden auf dem Wasser!


    Ganz vielen Dank für die Beschreibung!


    Grüsse von der Ostsee

    Jörg

  • Hammer!

    In 20 Jahren wirst du mehr enttäuscht sein über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die Dinge, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume.


    Mark Twain

  • "Modern" heißt leider: richtiges Teakholz ist nicht mehr zu beschaffen bzw. unbezahlbar geworden.

  • Die Arbeitszeit u der Aufwand ist allerdings auch der Hammer.

    Warum das ganze Deck vom Geelcoat befreien u dann alles in Epoxy ?

    War alles unter alten Deck weich und nass oder wieso?

    Letztes Jahr haben wir Permateak auf 3 Boote legen lassen.

    Eine Beneteau 39 komplett altes Teak raus , Vorarbeiten und Permateak drauf ca 9000.

    Auf einer Jenneau 45 Cockpit Boden u Sitze u Badeplatform raus und neu ca 4000?

    Jeweils in Slovenien ausgeführt.

    Und zeitlich auch kein Ding .

    Der Muskelboy hat das komplette teakdeck der 39 an knapp 2 Tagen raus gehabt auch mit Schrauben etc.

    Vermessen wurden die neuen platten per handscanner vom Chef bereits 4 Wochen vorher u passgenau angefertigt.

    Also über 20000 fürs Deck mit selbstrausreissen ist für meine Begriffe viel zu teuer auch wenn es gut ausschaut.

  • hondaheizer:

    Das ist m.E: nicht vergleichbar. Der 42-ft-Hanseat ist ein Flushdecker und hat deutlich mehr Decksfläche als wenn man "nur" das Laufdeck auf einer 39er verlegen muss.

    Ich glaube auch nicht, dass man es bei der Beneteau mit der Schrauberei so gründlich gemacht hat wie seinerzeit bei Asmus (2500 Schrauben, die nicht nur in den leisten sondern auch in den Fugen saßen!). Ich bezweifle, dass der slovenische Muskelboy das auch in zwei Tagen geschafft hätte. Und ob ich da wirklich auf jemanden Wert gelegt hätte, der in dem speziellen Fall den hartnäckigen Schrauben mit Gewalt an den Kragen geht und dabei vielleicht vermeidbare Schäden am Deckslaminat verursacht. Klar, das sieht man dann nicht, wenn der neue Belag drüber liegt, aber ich wollte so was nicht. Die Atanganauten vermutlich ebenfalls nicht.


    Auch das Epoxy ist m.E. ein Zeichen dafür, dass man das ganze gründlich und dauerhaft machen wollte.


    Das Maß-Nehmen mit der Schablone ist ebenfalls ein Zeichen dafür, dass es hier um Gründlichkeit und Sorgfalt ging.

    In 20 Jahren wirst du mehr enttäuscht sein über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die Dinge, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume.


    Mark Twain

    Edited once, last by SY Arca (Ex Selene) ().

  • Nicht Missverstehen , begreife schon die ganzen Arbeitsschritte etc undfinde das Ergebniss wirklich gelungen.

    Nur jedes Angebot aus Deutschland läge unter dem genannten Preis u das sind auch Fachfirmen.

    Das es in Slovenien oder Kroatin teilweise günstiger geht ist mir auch klar.

    Aber 20 Steine fürs Deck ist schon eine Summe.

  • Oh, berichte bitte mal, muss in nächster Zeit auch ans Teak….

    Bei uns sind, beginnend nach ca 10-12 Jahren die ersten geklebten Fucen aufgerissen, weil der Weichmacher ausgetreten ist ( meine Vermutung) zuerst dachte ich dass das ein Nachteil der mit Schweißkleber hergestellten Verbindungen ist, aber 1 Jahr später ging das, deutlich geringer, auch an den fertig gekauften Flächen los. Das blöde ist, dass sich dadurch auch die Fugenbreite ändert, also einfach nachverfugen bringts nicht wirklich.

    Trotzdem werden wir im nächsten Jahr wieder ein vergleichbares Deck verlegen, allerdings dann aus durchgehenden Platten, in die fugen nur eingefräst werden. Unser „ Flexiteek“ war seinerzeit auch noch 1. Generation, offensichtlich hat sich die Rezeptur inzwischen etwas verändert.

    viele Grüße,
    Bodo

  • Hallo Sabine,


    vielen Dank für den sehr umfangreichen und informativen Bericht.

    Das neue Deck ist super geworden, Gratulation!


    Gruß

    Dietrich

  • Die Entfernung vom Gelcoat scheint uns im Nachgang auch überflüssig gewesen zu sein.

    Aber die Schrauben alle zu entfernen und die Löcher vernünftig zu schließen, war sicher kein Fehler.


    Dass ein 'Muskelboy' die Arbeit in zwei Tagen geschafft hätte, zweifle ich an. Der Teak-Mann auf der Werft hatte Mitleid mit unserem schleppenden Vorankommen: "darf ich mal schauen?" Mit Brecheisen wollte er den Leisten ein Ende bereiten. Nach zwei Minuten hat er seine Demonstration abgebrochen, uns auf die Schulter geklopft und uns viel Geduld gewünscht. 😉


    Und ja, es ist teurer als in Slovenien. Aber uns nützen die besseren Preise dort nix. Das Schiff ist leider (oder zum Glück - ist nämlich schön hier) am anderen Ende der Welt.


    Bei uns sind, beginnend nach ca 10-12 Jahren die ersten geklebten Fucen aufgerissen, weil der Weichmacher ausgetreten ist ( meine Vermutung) zuerst dachte ich dass das ein Nachteil der mit Schweißkleber hergestellten Verbindungen ist, aber 1 Jahr später ging das, deutlich geringer, auch an den fertig gekauften Flächen los. Das blöde ist, dass sich dadurch auch die Fugenbreite ändert, also einfach nachverfugen bringts nicht wirklich.

    Trotzdem werden wir im nächsten Jahr wieder ein vergleichbares Deck verlegen, allerdings dann aus durchgehenden Platten, in die fugen nur eingefräst werden. Unser „ Flexiteek“ war seinerzeit auch noch 1. Generation, offensichtlich hat sich die Rezeptur inzwischen etwas verändert.

    Wir haben jetzt die 2. Generation.

    Ich hoffe, es hält etwas länger ... 🤗

  • Ich denke Ja. Wir sind auch nach wie vor überzeugt von dem Decksbelag. Solche Materialprobleme bei einer neuen Anwendung sind ja keine Seltenheit...unser Deck haben wir 2005 verlegt und werden wohl im nächsten Jahr erneuern. Selbst mit den Problemchen ist das ja auch eine ordentliche Zeit.

    viele Grüße,
    Bodo

  • Moinsen,


    für die Kosten-Ratio: unser Teakdeck, 10m-Boot, massiv, nicht verschraubt sondern geklebt, wurde 2004 unter der Ägidie des Voreigners für 11k inkl. Material von einem Bootsbauer verlegt. Seitendeck + Vordeck, nicht Kajütaufbau, nicht Cockpit. Zu den Vorarbeiten gehörte ferner nicht, ein Vorgängerteakdeck zu entfernen, denn es gab noch keines.


    Die Ausgangsbedingungen auf der "Atanga" finde ich allerdings etwas speziell, daher ist diese Leidensgeschichte sicher nicht repräsentativ für Teakdecks an sich.


    Zitat aus dem >Blog:

    "Die alten Teakleisten sind geklebt und geschraubt. Bei unserem Deck sitzen Schrauben sowohl in der Mitte der Leisten (geschlossen mit Holzpfropfen) als auch in den Fugen. 2010 haben wir diesen Schraube – es sind ca. 2500 Stück – zum größten Teil den Kopf abgeflext, weil wir sie erst beim Fugenrefit entdeckt haben. Diese Schraubenreste verhindern, dass wir die Holzleisten mit Pressluft-Spachtel oder Multitool-Geräten abstemmen können. Uns bleibt nichts anderes, als die Leisten mit Stemm-Eisen zu entfernen."


    Massenweise Schrauben in den Fugen und diese beim Neuverfugen nicht entfernt sondern allesamt geköpft. Nun denn. Von Schrauben in den Fugen höre ich das erste Mal. Kommt das häufiger vor und wenn ja, warum hat man das gemacht? Oder hat hier ein Voreigner bei einer Eigen-Überarbeitung nach eigenem Gusto gewirkt?

    Gruß
    Andreas

  • Verringert die Scherkräfte auf die Schrauben durch die Leisten.

    Letztere liegen dann stabiler.

    Der Weg ist das Ziel.
    Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt.
    Jeder Alkoholismus mit einem ersten Glas.
    Jede Sucht mit einem ersten Mal.


    Jeden Abend ´nen Bier - Ganze Leben Alkoholiker


    Möge keiner sagen, er hätte es nicht gewußt...


    Cetero credo Putin esse delendum.

  • Von Schrauben in den Fugen höre ich das erste Mal.

    Die gibt es bei der Verlegemethode mittels Andruckklammern. Dabei wird nicht durch die Leiste geschraubt und dann verdübelt, sondern nur geklebt. Bei dieser Methode wird der notwendige Druck beim Kleben nicht durch Gewichre oder Vakuum erzeugt, sondern durch Klammern, die links und rechts auf der Leiste aufliegen und in der Mitte in der Fuge verschraubt werden.


    Allerdings werden diese Schrauben und Klammern danach komplett wieder entfern, die Schraublöcher mit Epoxi versiegelt und dann die Fuge draufgegossen. Schrauben unter der Fugenmasse kenne ich auch nicht.