Mittlerweile ist ja auch auf dem Wasser die Diskussion über e-Mobilität angekommen. Die Quintessenz, egal ob zu Lande oder auf dem Wasser, ist banal: Es muss passen.
Genauso wie ein E-Auto für einen Laternenparker oder Langstreckenfahrer kaum die erste Wahl sein wird, muss ein Fahrtensegler in einem schwierigen Revier schon wahnsinnig sein sich auf einen (Plug in) e-Antrieb zu verlassen. Da wir nicht auf Russisch Roulette stehen wäre keiner unserer ausgedehnten Urlaubstörns damit möglich gewesen. Das schreibe ich wohlgemerkt als Eigner eines exorbitant gut segelnden Trimarans bei dem der Motor wirklich nur angeschmissen wird wenn es unbedingt nötig ist.
Eine in allen Situationen, über einen langen Zeitraum und in ausreichender Stärke zur Verfügung stehende Motorleistung, ist für mich ein zentraler Punkt für die Sicherheit.
Was ich mir aber gut vorstellen kann ist ein e-Antrieb mit einem sehr leistungsfähigen Range Extender. Dragonfly baut sowas auf Wunsch in die größeren Modelle ein. Hier wird ein voll gekapselter relativ kleiner Fischer Panda Generator mit einem kräftigen Oceanvolt e-Antrieb kombiniert. Sobald die Batteriespannung unter 50 % sinkt springt der Panda automatisch an und lädt nach. So hat man gegenüber einem konventionellen Diesel kaum Nachteile bzgl. der Reichweite. Der besondere Clou ist aber die integrierte Rekuperationsmöglichkeit. Die Wellenanlage mit einem elektrisch verstellbaren Prop dient dann als Hydrogenerator. Ein begeisterter Dragonfly Eigner berichtet in einem Dragonfly Owner Forum das er bei 10 kn Fahrt schon 1kw Ladestrom generiert und deshalb in der Saison nicht mal eine Tankfüllung verbraucht hat. Von Ladestationen und Außenstrom ist man somit vollkommen unabhängig. Das hört sich gut an. Auch wir möchten unsere Törns in Zukunft nicht nach Ladestationen in irgendwelchen überlaufenen Häfen mit entsprechender Infrastruktur ausrichten müssen. Damit wäre sehr viel von der Freiheit die beim Segeln finden weg.