Das ist schon ein Luxus, fünf Minuten vom Boot entfernt zu wohnen
kommabeimichbeiunichgebdirfünfminuten
Das ist schon ein Luxus, fünf Minuten vom Boot entfernt zu wohnen
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Wir hatten, solange wir noch berufstätig waren, ein 24 Fuß Boot am Edersee, mit jährlichen Kosten von ca. 2500€. Jetzt haben wir eine 35er, und etwa die vierfachen Kosten. Scheint so, daß die Kosten für ein Boot wirklich mit dem Gewicht gehen (1700 und 6500 kg)
Wir hätten uns aber ganz bestimmt nicht ein größeres Boot an der See gekauft, wenn wir damit nicht mehrmonatige Touren machen könnten. Für einen Jahresurlaub lohnt es sich nicht, und für Wochenendtouren wohnen wir zu weit weg.
In den Jahren vorher haben wir jeweils 3 Wochen gechartert, das war selbst bei einer HR342 nur halb so teuer wie das eigene Boot.
Letztes Jahr haben wir 4 Monate unterwegs verbracht, da lohnt sich das Ganze dann schon wirklich.
Hobby UND Urlaub
stimmt!
Angeregt durch den thread habe ich auch die letzten 10 Jahre überschlagen. 2012 gebraucht gekauft, hatte ich mit 500/Monat kalkuliert und das kommt tatsächlich hin. Inkl. Satz neuer Segel, Gennaker, Dinghi +AB, Windpilot, 2×Batterien, einige Wanten neu, etc. nicht zu vergessen neues Ruderblatt.
Unter dem Aspekt ist ein Daysailer mit Fewo als Landbasis auch eine interessante Kombi.
So war meine Lösung, denn ständig an Bord zu wohnen zu müssen wollte ich mit nicht antun. Ich fand es als sehr angenehm nicht nur auf das Boot beschränkt zu sein. So konnte ich beim Frühstück entscheiden ob das Wetter, Wind und Sonne, segelbar ist oder andere Aktivitäten angesagt sind.
Die Ferienwohnung hat sich auch als eine erstklassige Kapitalanlage erwiesen.
Ich denke mit deinen Rechnungen liegst Du ganz gut.
Wir sind mit 31 Fuß unterwegs und haben ~5k€ als Budget/Jahr.
ca. 3k gehen für Liegeplatz und Versicherungen/Wartung die ich nicht selbst machen kann drauf.
Die restlichen 2k/Jahr für Upgrades, dieses Jahr ging nochmal ein Teil des Weihnachtsgeldes mit drauf weil ich eine Rettungsinsel wollte.
Ich möchte das auch so beibehalten und Stück für Stück alles Notwendige bis zu meinem Ruhestand, hoffentlich in ca. 6-8 Jahren erneuert haben.
Einiges haben wir schon, bis dahin müssen Segel, aktuell ca. 7k€, Plotter 1k, Rumpf Gelcoat/Folieren ca. 5k, Sprayhood mit Kuchenbude 5k, Saildrive Manschette 1.5k incl. Arbeit.
Was bis dahin nicht erledigt ist oder ggf. zurückgestellt wurde weil andere essentielle Dinge kaputt gingen wird dann als "Hauruck Investition" gestemmt, wenn es wirklich soweit ist.
Vom "lohnen" kann ich aber nicht sprechen. Ich bin 5 Wochen im Jahr auf dem Boot, außer im zweiten Corona Jahr, das darf aber ruhig unter Ausnahme laufen. für 5k/Jahr könnte ich auch 4 Wochen ein Boot der Größe chartern, klar.
Bitte? Für ein 7 m Boot? Entweder hast Du eine irsinnig teure Versicherung oder einen irrsinnig teuren Liegeplatz, oder vielleicht auch beides. Ein 7 m Boot kostet der Liegeplatz in Kiel sagen wir bei 2,50 Breite 7*2,5*40€ im Sommer bei 700 €, im Winter sind wir dann bei gut 200 € für den Winterlagerplatz plus 300 € für das Slippen und alles weitere. da sind wir dann erst bei 1200 €.
Wie kommst Du bitte auf 3500 € für diese zwei Posten?
Zum Liegeplatz hatte ich ja schon was geschrieben 12 x 230€ + 2 x 230€ für das Kranen und Aufbocken. Macht: 3220€
Dazu kommt Haftplicht: 58€
Versicherung gegen Totalverlust: 156€ Pantaenius
Macht: 3458€ (Der einfach halt halber aufgerundet)
Das Boot lag mitten am Wannsee Berlin.
Um nochmal die Verhältnisse in Berlin zu beleuchten - der Wannsee war immer schon etwas teurer, da sollte es auch günstigere LP an anderen Orten geben (vielleicht auch Richtung Scharfe Lanke). Bei einem Verein ist das erheblich günstiger, so zahle ich für 27 Fuss jährlich ca. 1200 Euro für Mitgliedschaft und Liegeplatz mit Winterlager draußen (oder ganzjährig LP Wasser).
Wir hatten damals auch alles angerufen, von Potsdam bis Spandau. Wir wurden am Telefon ausgelacht bei der Frage nach einem Liegeplatz.
Im Verein am Wannsee gibt es auch nicht automatisch einen Liegeplatz. So jedenfalls unsere Kenntniss. Wir haben die erste Marina genommen welche etwas frei hatte.
Die Nachrückeliste für solche Liegeplätze ist dreistellig (so sagt man).
Dafür brauchten wir von Zuhause oder der Arbeit nur 20min bis zum Boot. Das war ein dickes +.
Heute liegen wir mit 29Fuss am Bodden, für etwa 1300€/Jahr.
Das Boot lag mitten am Wannsee Berlin.
Da kostete es schon vor 40 Jahren das pro Monat, was ich an der Weser in der Saison gezahlt hatte.
Dann bin ich ja beruhigt das ich an der Ostsee wohne und nicht an einem dioeser Binnenreviere...
DAS ist ja mal eine sehr aussagekräftige Aussage.....
Das mag nicht aussagekräftig sein, zeigt aber glaube ich das grosse Problem der Thematik.
Selbst im gleichen Revier mit gleich grossem Boot mit gleichem Baujahr können die Kosten sich ja sehr unterscheiden.
Nach meiner Erfahrung scheitert das Segeln auf eigenem Boot meistens nicht an den Finanzen.
Sondern entweder an den hohen Ansprüchen an das Boot (und da letztlich an der finanziellen Umsetzbarkeit).
Das Leute also zu Gunsten des Segelns nicht auf gewisse Standards verzichten.
In den allermeisten Fällen scheitert es aber wohl an der verfügbaren Zeit.
Holger
Nach meiner Erfahrung scheitert das Segeln auf eigenem Boot meistens nicht an den Finanzen.
Sondern entweder an den hohen Ansprüchen an das Boot (und da letztlich an der finanziellen Umsetzbarkeit).
Das Leute also zu Gunsten des Segelns nicht auf gewisse Standards verzichten.
In den allermeisten Fällen scheitert es aber wohl an der verfügbaren Zeit.
Ich würde sagen, es scheitert an den Prioritäten. Zeit haben wir alle gleich viel.
Es ist schon interessant, was so mancher Eigner auf seinem Boot verbaut hat. Wenn dann die Heizung, Klimaanlage, Schiffselektronik ausgetauscht werden muss, dann dürfte die Kosten durch die Decke gehen.
Ich würde sagen, es scheitert an den Prioritäten. Zeit haben wir alle gleich viel.
Das mit den Prioritäten war natürlich indirekt auch gemeint.
Wer z.B. als einziger in einer kleinen Familie Segler*in ist, wird wohl fast immer Zeitprobleme haben.
Zumindest kenne ich da diverse Leute, bei denen das so ist.
Und ich glaube nicht so ganz, dass wir alle über gleich viel Zeit für uns selbst verfügen.
Wer mehrere Kinder hat oder Angehörige zu Hause pflegt, muss zurückstecken.
Ich bin immer sehr dankbar, dass ich da (bislang) nicht betroffen bin.
Holger
Und ich glaube nicht so ganz, dass wir alle über gleich viel Zeit für uns selbst verfügen.
Hat dein Tag nicht die 24 Stunden, die meiner hat?
Du hast dich nur entschieden, diese mit anderen Dingen zu verbringen. Möglicherweise hast du diese Entscheidung schon vor Jahren getroffen, als du beschlossen hast, Kinder zu zeugen.
Moin Zusammen,
ich finde das teilweise schon echt krass, was Ihr so pro Jahr für die Segelei raushaut
Hier mal so ganz grob die Kosten für meine Delanta 78:
Hafengebühr pro Saison (1. April bis 30. Sept.) => 1000,-€ (Im Winter steht das Boot bei mir zu Hause auf'm Trailer)
Kranen 2x 60,-€ => 120,-€
Versicherung (mit VK) => 320,-€
Sprit => 100,-€
Reparaturen und Wartung im Schnitt => 1000,-€ (da ist aber auch viel "schöner Wohnen" bei ich brauche halt immer ein Winterprojekt....)
Hafengebühren im Urlaub => 200,-€
Macht zusammen: 2740,-€
Und das finde ich schon ganz schön viel...
Viele Grüße
Kai
Ohne das recht anfälligen Schnicki-Schnacki an Bord sind die Kosten überschaubar, aber wenn es ans teure Eingemachte geht, dann sollte die Portokasse schon gefüllt sein.
Kai, die Kosten scheinen wirklich proportional zum Gewicht des Bootes hochzugehen. Deine Delanta sollte ca. 1700 kg wiegen, und die Kosten liegen etwa da wo wir mit unserer Sailart24 (1600 kg) auch lagen. Die viermal so schwere Comfortina kostet auch etwa das Vierfache (ohne Sonder-Investitionen)
Grüsse, Markus
Robulla, ich habe bewusst "Zeit für uns selbst" geschrieben.
Stell dir vor, du würdest den Spruch mit dem "du hast dich entschieden..." gegenüber jemandem äussern,
der regelmässig zur Dialyse muss (gab es bei uns im Verein).
Mir wäre so etwas peinlich.
Ich gehe nun mal nicht davon aus, dass alle Menschen so schön egozentrisch ihrem Hobby nachgehen können.
So wie ich das derzeit kann.
Kai, hier sind nun mal viele Fanatiker.
Im Prinzip ist das Budget ja begrenzt entweder durch die finanziellen Mittel insgesamt.
Oder das Segeln ist einem eben nicht mehr Geld wert.
Oder die Segelei, die man betreibt, braucht nur ein gewisses Budget.
Es geben ja auch viele Menschen sehr viel Geld für Alltagsautos aus.
Unser Boot z.B. nimmt einen viel höheren Stellenwert ein als unser Auto.
Dabei ist das Boot ein 25'-Billigmodell von 1980.
Und das Auto ein 6 Zylinder Jeep Grand Cherokee.
Holger
Ich gehe nun mal nicht davon aus, dass alle Menschen so schön egozentrisch ihrem Hobby nachgehen können.
Siehste, und ich kriege SO OFT zu hören, wie neidisch man auf mich ist, weil ich ja so viel Zeit zum segeln habe.
Stell dir vor, mir würde einer sagen, ich würde meine Zeit egozentrisch mit meinem Hobby verbringen, und eigentlich würde ich mir nichts sehnsüchtiger wünschen, als meine Zeit für Kinder und meine Familie aufzuwenden und aus Gründen, die nicht in meiner Gewalt liegen, habe ich das aber nicht. Stell dir vor, ich würde gerne meine Eltern pflegen, die sind aber schon vor Jahren gestorben.
Kai, hier sind nun mal viele Fanatiker.
Ja, oder Menschen die verstanden haben, dass das letzte Hemd nunmal keine Taschen hat. Ich habe keine Kinder, ich bin niemandem gegenüber verantwortlich ausser mir selber. Dann kann ich meine Kohle auch für meinen Kram raushauen.
Wenn ihr damit noch Häuser, Autos, Kinder (!!) finanziert. Euer Ding. Jemanden als "fanatisch" zu bezeichnen, weil er seine Kohle in etwas steckt, das ihn glücklich macht, finde ich auch etwas unreflektiert.